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AfD-Großspender ruft zur Querdenken-Demo auf: Verschwörungsgläubige und AfD-Politiker versammeln sich in Berlin

2025-05-25
In gesellschaft Vom Dominik Lenze

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Winfried Stöcker, Arzt und Pharmaunternehmer, sieht die Zeit gekommen: Er will den „Druck erhöhen auf die Polit-Marionetten der Globalfaschisten, die sich unsere Regierung nennen“, sagt er in einem Video, in dem er zur Teilnahme an einer Demonstration aus dem Querdenken-Spektrum aufruft. Die Verschwörungsgläubigen wollen am Samstag durch Berlin ziehen, angeblich für „Frieden, Freiheit, Volksabstimmung“. AfD-Politiker und andere Rechtsextreme haben sich bereits angekündigt. Unternehmer Stöcker ist „Schirmherr“ der Versammlung.

Der Millionär aus der Region Lübeck, der wie ein rechtsextremer Verschwörungsideologe spricht, fällt nicht zum ersten Mal auf. Vor der Bundestagswahl hat er der AfD 1,5 Millionen Euro gespendet – laut LobbyControl die größte Einzelspende in der Geschichte der Partei. Im November 2021 verabreichte der Pharmaunternehmer einen von ihm entwickelten, aber nicht zugelassenen Impfstoff bei einer illegalen Aktion auf dem Lübecker Flughafen.

AfD-Abgeordneter für „Politikerhaftung“

Laut Polizei wurden für Samstag 10.000 Teilnehmende angemeldet. Zur letzten großen Demo des Spektrums in Berlin, im August 2024, kamen überraschenderweise rund 12.000 Personen; aufgerufen hatte Querdenken-Gründer Michael Ballweg. Diesmal organisiert die Demo das Netzwerk „Deutschland steht auf“, das bislang vor allem in der Rhein-Main-Region aktiv war. Zwischen dem Orga-Team von DSA und der antisemitischen Kleinstpartei „Deutsche Mitte“ gibt es personelle Überschneidungen.

Gegenprotest angekündigt

Die Gegendemo „Rechten Aufmarsch in Berlin stoppen - Berlin bleibt bunt“ ist am Samstag ab 13 Uhr angemeldet, aufgerufen wird für 12 Uhr am Brandenburger Tor. Die Route führt vom Platz des 18. März über Bundestag, Friedrichstraße und Unter den Linden zum Pariser Platz. Laut Polizei sind 500 Teilnehmende angemeldet.

Die Querdenker-Demo startet um 13 Uhr am Brandenburger Tor, ab 15 Uhr soll dann ein Aufzug durchs Regierungsviertel stattfinden. Vorher wird zu einem „Warm-Up“ um 11 Uhr am Hauptbahnhof aufgerufen. Bei der Versammlungsbehörde ist der sogenannte „Friedensmarsch“ von 15 bis 22 Uhr angemeldet.

Auch AfD-Politiker bewerben die Demo: Der brandenburger Landtagsabgeordnete Lars Hünich drehte ein Aufruf-Video im Hof des Landesparlaments, darin sagte er: „Wenn ihr dafür seid, dass es Politikerhaftung gibt, dann kommt nach Berlin.“ Die Forderung, gewählte Politiker für unliebsame Entscheidungen bestrafen zu können, ist ein Kernanliegen von DSA. Auch die AfD-Bundestagsabgeordneten Rainer Rothfuß und Martin Sichert haben aufgerufen.

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BSW und Werteunion wohl nicht dabei

Für Jürgen Elsässer, Chef des zwischenzeitlich verbotenen Compact-Magazins, ist die Demo ein „Pflichttermin“, „angesichts der Hetzjagd auf die AfD“ und des „drohenden Verbotsverfahrens“. Als „Ehrengast“ ist der Ex-AfD-Politiker Heinrich Fiechtner angekündigt, der 2021 zu Anschlägen aufgerufen hat.

Manche angekündigten Redner geben jedoch auf Nachfrage an, gar nicht erscheinen zu wollen. So richtete die WerteUnion aus, Parteichef Hans-Georg Maaßen werde nicht kommen. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht war auf einem Flyer angekündigt. Berlins BSW-Landeschef Alexander King sagte dem Tagesspiegel: „Das hat nichts mit uns zu tun. Wir rufen dazu nicht auf und wir nehmen daran nicht teil“.

Stöcker soll für Demo gespendet haben

Auf die falschen Ankündigungen angesprochen sagte DSA-Mitorganisatorin Stephanie Tsomakaeva dem Tagesspiegel, es würde nun einmal Zu- und Absagen geben. BSW-Mitglieder würden aber sehr wohl Redebeiträge beisteuern, „wenn die sich nicht abstimmen, tut uns das Leid“. Zudem sagte die Querdenkerin, Schirmherr Stöcker hätte „eine verhältnismäßig große Spende dazu gegeben“. Die Höhe der Spende wollte sie nicht nennen, Stöcker beantwortete die Fragen des Tagesspiegel nicht.

Ich weiß gar nicht, was ich mit meinem vielen Geld anfangen soll

AfD-Großspender Winfried Stöcker, der zur Querdenken-Demo in Berlin aufruft

Schon 2019 spendete Stöcker der AfD 20.000 Euro. Auch soll er 2023 ein Spendendinner für Hans-Georg Maaßen besucht haben, berichteten WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung. Mit dabei: der Gastgeber des Potsdam-Treffens, der rechtsextreme Netzwerker Gernot Mörig. Auf einer Kundgebung im April diesen Jahres in Zittau (Sachsen) sagte Stöcker, die Opern in Hamburg und Lübeck wollten ihn nicht mehr als Sponsor. „Ich weiß jetzt gar nicht, was ich mit meinem vielen Geld anfangen soll“, sagte er lachend, das Publikum applaudierte.

Trotz der behaupteten finanziellen Unterstützung des AfD-Großspenders sammelt das Querdenken-Netzwerk DSA online Spenden von Anhängern, wie in der Szene üblich. Über 5000 Euro hatten die Verschwörungsideologen am Mittwochvormittag eingenommen.

AfD Hans-Georg Maaßen Sahra Wagenknecht

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