Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalistinnen und -journalisten ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“ bei Radio eins vor. Ein Ausblick.
Alice Cooper: The Revenge Of Alice Cooper (earMUSIC)
Das ist die Rückkehr von Alice Cooper, der Band, die von 1968 bis 1964 existierte und in dieser Zeit einige der feinsten Teenage-Rock-Hymnen veröffentlichte. Vincent Damon Furnier machte als Solo-Alice weiter und verdiente soviel Geld, dass er in Ruhe Golf spielen und sonntags in die Kirche gehen konnte. Nun also Rückkehr. Und Rache.
Worin die Rache Alice Coopers bestehen soll, bleibt dabei unklar. Aber: Hier wird gerockt wie einst im Jahre ‘73! Uhhhs und Aaahhhs, jede Menge Yeahs, Songs über schwarze Mambas und ein knochentrockener Sound, der an beste Zeiten erinnert. Retro? Nostalgie? Na klar. Und: Na und! Alice ist übrigens auch noch sehr gut bei Stimme. Andreas Müller, Moderator
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The Armed The Future Is Here And Everything Needs To Be Destroyed (Sargent House / Cargo Records)
Das Detroiter Hardcore-Kollektiv The Armed inszenierte sich lange als mysteriöser Kult mit anonymem Anführer. Die Mitglieder operierten unter Pseudonymen, schickten Schauspieler zu Interviews, erfanden eigene Codewörter und spielten rare, religiös zelebrierte Konzerte. In einer Zeit, in der die Realität die Kunst in ihrer Künstlichkeit längst ausgestochen hat, wirkt solcher Eskapismus natürlich ein bisschen outdated.
Auf ihrem siebten Album „The Future Is Here And Everything Needs To Be Destroyed” stellen sich The Armed deshalb frontal der brutalen Realität. Hardcore Weltekel sozusagen. Es geht um Netz-bedingten Narzissmus, Brain-Rot und Dauerselbstvergleiche, passend toxisch vertont mit einem Sound zwischen Hardcore, Punk und Pop. Christine Franz, Musikjournalistin
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Themis: „Self Mythology“ (My Favourite Chords)
Schlechte Laune aus Stuttgart! Die Musik: so dark wie die Kajal-Linien um seine Augen. Einen ziemlich unverblümten Rocksound schlägt uns Themis da entgegen, bisschen PJ Harvey, bisschen Sonic Youth, aber immer frühe 90er. Die hat Themis Theodoridis, so der vollständige Name, erst im Nachhinein so richtig mitbekommen. Schließlich ist er erst 1994 auf die Welt gekommen. Jetzt singt er: „I am a queen sometimes, don’t mess with me.“ Dark! Christoph Reimann, Musikjournalist
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Ben LaMar Gay: Yowzers (International Anthem)
Seine Musik sei vom Wasser inspiriert, sagt der Kornettist und Komponist Ben LaMar Gay und verweist auf den Einfluss des riesigen Lake Michigan auf seine Heimatstadt Chicago. Wie er überhaupt gerne spirituelle Quellen beschwört, um die eigentümliche Mischung aus Gospel, Jazz und Folk irgendwie verständlicher zu machen, die aber eigentlich bloß eine freie, gegenwärtige Interpretation von amerikanischen Traditionen ist.
„In the morning, I am alone“, singt Gay einmal, und wer kennt diese Einsamkeit nicht? Übersinnlicher Beistand ist es nicht, den er sich ersehnt. Der Mann von der Southside hat sein drittes Album mit einem Quartett eingespielt, das all die modernen Mash-up-Techniken der Retrokultur meisterhaft beherrscht. So entstehen dichte, sprechende Bilder, die von der Suche nach (seelischer) Klarheit erzählen. Kai Müller, Tagesspiegel
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