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„Lassen Sie Gaza nicht sterben“: 200 Prominente fordern von Merz deutlich mehr Druck auf Israel

2025-08-01
In leben Vom Sven Lemkemeyer

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Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist verheerend, die Bilder aus dem Kriegsgebiet erschüttern und entsetzen viele. Trotz internationaler Kritik hält die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an ihrem Kurs und den Angriffen gegen die Palästinenser fest. 28 Staaten unterzeichneten in der vergangenen Woche einen Appell an Israel zu einer sofortigen Beendigung des Krieges im Gazastreifen. Deutschland gehörte nicht zu den Unterzeichner-Staaten. 

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Nun drängen mehr als 200 Prominente aus dem Kulturbereich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zum Stopp der Waffenlieferungen an Israel und zu weiteren Sanktionen. In einem offenen Brief verweisen Schauspieler, Musiker und Medienleute auf das Leid von Kindern und fordern konkrete Maßnahmen. „Auch wir verurteilen die grauenvollen Verbrechen der Hamas aufs Schärfste. Aber kein Verbrechen legitimiert es, Millionen von unschuldigen Menschen auf brutalste Weise kollektiv zu bestrafen.“

Sie brechen durch entschlossenes Handeln für die Zivilbevölkerung in Gaza nicht mit deutscher Staatsräson, Sie wahren sie.

Aus dem Brief der Prominenten

Zu den Erstunterzeichnern gehören unter vielen anderen die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die Musikerin Shirin David und der Musiker Zartmann, die Schauspielerinnen Jessica Schwarz, Heike Makatsch und Liv Lisa Fries, die Schauspieler Benno Führmann, Daniel Brühl und Jürgen Vogel sowie der Autor Marc-Uwe Kling. Organisiert hat die Aktion nach eigenen Angaben die Kampagnengruppe Avaaz.

Die Prominenten erkennen an, dass Merz sich zuletzt positioniert und die israelische Regierung kritisiert hatte. „Wir würdigen das, doch eines ist klar: Worte alleine retten keine Leben“, heißt es in dem Schreiben weiter. Im Gazastreifen hungerten und stürben Kinder, die nicht Teil des Krieges seien und doch dessen Last trügen, heißt es. „Mehr als 17.000 wurden bereits getötet. Hunderttausende sind verletzt, traumatisiert, vertrieben, hungern.“ 

Merz sei einer der Wenigen, der Israel dazu bewegen könne, doch noch den Kurz zu ändern. „Echte Menschlichkeit beginnt dort, wo politisches Kalkül endet. Sie brechen durch entschlossenes Handeln für die Zivilbevölkerung in Gaza nicht mit deutscher Staatsräson, Sie wahren sie.“ Überschrieben ist der Brief mit den Worten: „Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz.“

Konkret werden in dem Schreiben drei Maßnahmen gefordert:

  • Stopp aller deutschen Waffenexporte an Israel
  • Aussetzen des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Israel
  • Sofortiger Waffenstillstand und ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe

„Diese Schritte stehen in tiefem Einklang mit den europäischen Werten und würden der israelischen Regierung unmissverständlich klarmachen, dass selbst ihre engsten Verbündeten das Leiden nicht mehr hinnehmen können und Worte nicht mehr reichen“, schreiben die Prominenten weiter.

Am Montag hatte Merz eine Luftbrücke für Hilfsgüter für den Gazastreifen gemeinsam mit Jordanien angekündigt. Hilfsorganisationen kritisieren die Maßnahme als unzureichend.

Waffen für Israel

Seit dem Terrorangriff der Hamas vor fast 22 Monaten hat die Bundesregierung bis Anfang Juni Rüstungsexporte für fast eine halbe Milliarde Euro an Israel genehmigt. Vom 7. Oktober 2023 bis zum 13. Mai 2025 wurde die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung im Wert von 485,1 Millionen Euro erlaubt, wie der dpa zufolge aus einer aktuellen Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorging.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte vor rund einer Woche eindringlich vor einer tödlichen Hungerkrise im Gazastreifen. „Die 2,1 Millionen Menschen, die im Kriegsgebiet Gaza gefangen sind, sehen sich neben Bomben und Kugeln mit einem weiteren Killer konfrontiert: dem Hungertod“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus der dpa zufolge in Genf. „Wir erleben täglich einen Anstieg der Todesfälle aufgrund von Unterernährung.“

63
Hungertote verzeichnet die WHO für den Juli.

WHO-Angaben zufolge sind allein in diesem Monat 63 Menschen in Gaza verhungert, darunter 24 Kinder. Ross Smith, Direktor für Noteinsätze beim WFP, sagte demnach: „Die Unterernährung nimmt rapide zu. 90.000 Frauen und Kinder benötigen dringend medizinische Behandlung.“

Offener Brief an Merz auch von Hilfswerken

Auch mehrere Hilfswerke wandten sich nach Angaben der Agentur KNA am Donnerstag an Merz. Es sei dringend geboten, über wirksame Hilfe in Gaza zu sprechen, um die drohende Hungersnot abzuwenden, heißt es demnach in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief von 13 Hilfswerken. Die Bundesregierung müsse sich stärker für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzen.

Kritisch beurteilen die Hilfsorganisationen die Luftbrücke für Gaza. „Luftabwürfe sind gefährlich, ineffizient und erreichen nicht die Bedürftigsten“, heißt es im Schreiben. Hilfsgüter und Infrastruktur für eine großflächige Versorgung seien durchaus vorhanden. „Was fehlt, ist der politische Wille, die Blockade durch die israelische Regierung zu beenden und endlich ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen.“

Unterzeichnet haben den Appell demnach die Aktion gegen den Hunger, Ärzte ohne Grenzen, Ärzte der Welt, Care, Caritas international, Oxfam, Handicap International, das International Rescue Committee, medico international, der Norwegische Flüchtlingsrat, Plan International, Save the Children und die Welthungerhilfe.

Benjamin Netanjahu CDU Die EU Friedrich Merz Gazastreifen Hamas Hilfsorganisationen Hungersnot Israel Joko Winterscheidt Klaas Heufer-Umlauf auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen auf Pocket teilen

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