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Freundinnen-Roadtrip „Altweibersommer“ im Kino: Mit den Mädels an den Lido

2025-08-01
In leben Vom Gunda Bartels

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Bei Menschen um die 50 sind die Lebensroutinen längst festgezurrt. Der jährliche Campingurlaub mit den Mädels aus der alten Studi-WG gehört auf jeden Fall dazu. Nur, dass die Steiermark in diesem Spätsommer verdammt regnerisch und kühl daherkommt.

Auf dem Campingplatz, den der wortkarge Grantler Gernot (Josef Hader in einer Gastrolle) führt, ist alles leer. Bis auf die Freundinnen in dem einen Camper. Und den Deutschen Chris (Thomas Loibl) mit seinem kläffenden Schäferhund im anderen.

Diana Amft (Isabella), Ursula Strauss (Astrid) und Pia Hierzegger (Elli) am Lido.

© Film AG 2025

Eingeladen hat mal wieder die patente Astrid (Ursula Strauss), die zu Hause die Familie und hier die Ferien managt. Isabella (Diana Amft) ist als notorische Partymaus hauptsächlich an Alkoholika und Männern interessiert. Und Elli, von Regisseurin Pia Hierzegger gespielt, weisen sowohl die hagere Gestalt als auch das Kopftuch als Krebskranke, womöglich sogar Todgeweihte, aus.

Der Film

„Altweibersommer“, Tragikomödie von Pia Hierzegger (Buch, Regie, Schauspiel). Österreich 2025, 94 Minuten. Mit Ursula Strauss, Diana Amft, Josef Hader, Thomas Loibl. Kinostart: 31. Juli 2025.

Die Österreicherin Pia Hierzegger kennt man als Schauspielerin und Drehbuchautorin. Dass sie nebenbei auch eine Seelenverwandte von Josef Hader, weil dessen Lebensgefährtin, ist, wundert angesichts dieses Regiedebüts nicht. Von Hierzeggers staubtrockener Lakonie, mit der sie den deutschen Camper entsorgt, der sich als Rechter dekouvriert hat, kann Hader direkt noch was lernen.

Ein Quäntchen mehr Schenkelklopfer-Humor hätte der Story, die sich bald zum Roadtrip der Normalo-Freundinnen in ein Luxushotel am Lido in Venedig entwickelt, allerdings nicht geschadet.

So trägt „Altweibersommer“ in seiner stets am Rande zum Drama angesiedelten, melancholischen Tonalität nur das Label „Tragikomödie“ zu Recht. Für Anarchospaß sorgt immerhin das Furzkissen von Astrids Kindern. Es liegt in ihrem Auto, wo sich als Running Gag immer mal wieder jemand unverhofft darauf hockt.

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Größtes Pfund der Freundinnengeschichte ist der Gegensatz zwischen der bockigen Kranken Elli, die trotzig auf ihr Selbstbestimmungsrecht beharrt, und dem überfürsorglichen Orgaprofi Astrid. Deren Kontrollverlust ist allerdings schon durch die Unterschlagung von Münzen vorprogrammiert, die den Ladies den Lido-Trip ermöglicht. Und ist erst mal ein verbotener Schritt getan, kommt in Hierzeggers feinfühligem, aber auch etwas papierenem Psychogramm einer langjährigen Freundschaft auch anderes ins Rutschen.

Isabella fällt immer auf verheiratete Kerle rein

Diana Amft hat neben den Charismatikerinnen Hierzegger und Strauss den schwächeren Part erwischt. Ihre Isabella landet als erfolglose, kellnernde Schauspielerin, die immer auf verheiratete Kerle reinfällt, dann doch im Klischee. Aber in keinem so lustigen wie dem jovialen Schäferhund-Nazi mit reichlich Biervorrat.

Campingplatz-Chef Gernot (Josef Hader), ein alter Grantler, bringt Handtücher.

© Film AG/Felix Vratny

Die Frage, was drei so unterschiedliche Frauen über die Jahre zusammenhält, beantwortet „Altweibersommer“ trotz zwischenzeitlicher Turbulenzen schmalzfrei und schlüssig: die gemeinsame Jugend mit der Musik von Lene Lovich und Nina Hagen, das alljährliche Ritual und eine Grundsympathie, die auch Streitigkeiten, Differenzen und die jeweiligen Volten im Selbstfindungsprozess der anderen übersteht. Ein Sujet, das man weidlich aus Midlife-Crisis-Männerfreundschafts-Movies kennt. Nur mit Frauen in den Hauptrollen werden sie weit weniger häufig erzählt.

Dieses Ungleichgewicht hat Pia Hierzegger mit ihrem Erstling jetzt etwas ausgeglichen. Dabei auf jeden Feelgood-Movie-Schwulst verzichtet. Und nebenbei eine zauberhafte Freundschaftsgeschichte zwischen Astrid und dem Migranten Moussa (Emmanuel Ajayi) geschaffen.

Zuerst verscheucht sie mit sichtlich schlechtem Gewissen den aufdringlichen Sonnenbrillenverkäufer am Strand – Astrid führt schließlich einen plastikfreien Haushalt –, später muss sie sich nach einem Autounfall von ihm helfen lassen. Eine in perfektem Understatement erzählte, zwischenmenschliche Episode, die Lust auf die nächste Tragikomödie von Pia Hierzegger ohne die Kinderkrankheiten der ersten macht.

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