Robert M. Wilson, einer der einflussreichsten Avantgarde-Künstler des Theaters, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Der Künstler starb friedlich in Water Mill, New York, wo er das Watermill Center gegründet hatte, heißt es in einer Pressemitteilung.
Wilson, geboren am 4. Oktober 1941 in Texas, studierte zunächst Architektur am Pratt Institute. Er entwickelte sich zu einem der führenden Theater- und Opernregisseure weltweit. Bekannt wurde er für seinen einzigartigen Stil, der sich deutlich von konventionellen Theateransätzen unterschied.
Neben seiner Theaterarbeit war Wilson auch als Architekt, Bühnen- und Lichtdesigner sowie bildender Künstler tätig. Seit den 1960er Jahren prägten und inspirierten seine Werke Generationen von Künstlern und Zuschauern. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählten der Goldene Löwe der Biennale in Venedig und das Bundesverdienstkreuz, das er 2014 erhielt.
Ein besonderes Vermächtnis hinterlässt Wilson mit dem Watermill Center. Er gründete und entwickelte es als interdisziplinäres Labor für Kunst und Geisteswissenschaften. Dieses Zentrum wird ebenso wie seine Bühnenwerke, Papierarbeiten, Skulpturen und Videoporträts sein künstlerisches Erbe fortführen. (Tsp)