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Kelten-Goldschatz gestohlen: Ankläger wollen für Gold-Diebstahl bis zwölf Jahre Haft

2025-07-09
In gesellschaft Vom admin

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Im Prozess um den Diebstahl eines keltischen Goldschatzes aus einem Museum in Oberbayern hat die Staatsanwaltschaft für die vier Angeklagten langjährige Haftstrafen verlangt. Für den mutmaßlichen Haupttäter, einen 48-Jährigen aus Plate bei Schwerin, verlangte Staatsanwältin Sophie Sutor zwölf Jahre Gefängnis. Für die drei Mitbeschuldigten forderte sie zwischen sechseinhalb und zehn Jahre Haft wegen schweren Bandendiebstahls und anderer Straftaten.

In dem Verfahren vor dem Landgericht Ingolstadt sind drei Männer aus dem Raum Schwerin und ein Verdächtiger aus Berlin angeklagt. Das Quartett soll im November 2022 bei einem nächtlichen Einbruch den 2.100 Jahre alten Schatz aus dem Kelten Römer Museum in Manching bei Ingolstadt gestohlen haben. Binnen neun Minuten waren mehr als 3,7 Kilo Gold, 483 Münzen und ein größerer Goldklumpen, aus einer Bodenvitrine des Archäologiemuseums verschwunden.

Die vier Beschuldigten, die seit etwa zwei Jahren in Untersuchungshaft sitzen, haben bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Mitte Juli sollen an zwei weiteren Verhandlungstagen die Verteidiger ihre Plädoyers halten. Am 29. Juli ist dann die Urteilsverkündung geplant. Das Gerichtsverfahren läuft seit rund einem halben Jahr.

Sicherheitstechnik des Museums war mangelhaft

Der Wert der 1999 bei Ausgrabungen in Manching entdeckten historischen Sammlung wird von den Ermittlern mit eineinhalb Millionen Euro beziffert. Wissenschaftler betonen, dass der Wert letztlich aufgrund der Einmaligkeit des Schatzes nicht zu beziffern ist. Es handelt sich um den größten keltischen Goldfund des 20. Jahrhunderts.

Der Verbleib des größten Teils der Beute ist bis heute unklar. Die Tat wurde begünstigt, weil die Sicherheitstechnik des Museums teils nicht richtig installiert und teils sogar defekt war. Eine Alarmleitung zur Polizei war aus Kostengründen abgeschaltet worden.

Staatsanwältin Sutor sagte, dass die vier Angeklagten nach rund 30 Verhandlungstagen eindeutig überführt seien. Sie warf dem Quartett vor, gemeinsam als Bande über Jahre hinweg quer durch Deutschland und in Österreich Einbrüche begangen zu haben. Tatorte seien ansonsten Supermärkte, Tankstellen oder Zulassungsstellen beispielsweise in Hessen, Thüringen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg gewesen. Ziel sei gewesen, Geldautomaten oder Tresore aufzubrechen. In manchen Fällen brachen die Täter ab und flüchteten ohne Beute, weil Zeugen auftauchten.

Staatsanwältin sieht zahlreiche Indizien gegen Angeklagte

Die Staatsanwältin führte aus, dass bei den Einbrüchen die Täter immer wieder identisch vorgegangen seien. Es seien Internet- und Telefonleitungen gekappt und mit Löschpulver aus Feuerlöschern Spuren vernichtet worden. Für die Taten seien immer wieder von Beschuldigten Mietwagen geliehen worden.

Es sei auch immer das gleiche Einbruchswerkzeug verwendet worden. Bei Durchsuchungen der Wohnungen der Angeklagten sei entsprechendes Material sichergestellt worden, zudem sei an den Tatorten DNA von Angeklagten gefunden worden. „Der Tatnachweis ist ein zusammengesetztes Mosaik“, meinte Sutor zu den Indizien.

Insgesamt wirft die Staatsanwaltschaft den 44 bis 52 Jahre alten Männern 20 Einzeltaten vor. Weitere ursprünglich ebenfalls angeklagte Fälle waren in dem Prozess eingestellt worden, um das komplexe Verfahren etwas zu entschlacken.

© dpa-infocom, dpa:250708-930-770218/3

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