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Berlin: Kultclub muss schließen: Bestürzung über Aus fürs Schwuz

2025-10-25
In gesellschaft Vom admin

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Dass der queere Berliner Kultclub Schwuz aus finanziellen Gründen schließen muss, löst Bestürzung in der Community aus. „Ich bin unendlich traurig“, schrieb jemand bei Instagram unter die Ankündigung des Clubs. Ein großes Stück queere Geschichte breche weg. Jemand anderes postete: „Danke für die schönen Jahre“. Oppositionspolitiker werfen der Landesregierung Versäumnisse vor.

Das Schwuz hatte Ende Juli Insolvenz angemeldet. Damals erklärten die Betreiber, man habe die Reißleine ziehen müssen, bevor die Zahlungsunfähigkeit eintrete. Trotz Sparmaßnahmen und struktureller Veränderungen sei die wirtschaftliche Lage ernster als erwartet gewesen.

Letzte Party am 1. November

„Wir haben alles versucht, doch am Ende hat es nicht gereicht“, teilte der Club nun am Donnerstagabend mit. Nach monatelangen Gesprächen mit potenziellen Investoren habe sich keine Partei gefunden, die das Schwuz im jetzigen Zustand habe übernehmen wollen oder die nötigen Mittel habe aufbringen können. Die letzte Party ist für den 1. November geplant.

Das traditionsreiche „Schwulen-Zentrum“, einst in Berlin-Schöneberg gegründet und heute in Berlin-Neukölln beheimatet, war seit 1977 ein zentraler Ort der queeren Szene, also zum Beispiel für lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Menschen.

Die Berliner Clubcommission reagierte ebenfalls betroffen. Das Schwuz sei für viele Menschen weit mehr als ein Club gewesen – „es war ein Zuhause, ein Schutzraum, ein Stück Berliner Identität“. Die wirtschaftliche Lage vieler Clubs sei angespannt. Gerade Orte wie das Schwuz bräuchten gezielte politische Unterstützung. Die Schließung des Schwuz stehe in einem eklatanten Widerspruch zum Selbstverständnis Berlins als „Regenbogenhauptstadt“. 

Opposition kritisiert den Senat

Auch der Fraktionschef der Grünen im Abgeordnetenhaus, Werner Graf, sprach von einem Schock. Dass einer der ältesten queeren Clubs Europas schließen müsse, sei ein Armutszeugnis für den Senat. Statt zu unterstützen, habe Regierungschef Kai Wegner (CDU) „nur zugesehen“. Es brauche eine dauerhafte Strukturförderung für queere Orte und Clubkultur.

Ähnlich äußerte sich der frühere Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Das Ende des Schwuz sei ein Weckruf für die Landespolitik. Ein echtes Bemühen des Senats zur Rettung des Clubs sei für ihn nicht erkennbar gewesen. Trotz aller auch hausgemachter Probleme dürfe man als Senat von Berlin einen solch bedeutenden Ort „nicht einfach sehenden Auges sterben lassen“.

© dpa-infocom, dpa:251024-930-202966/1

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