Im Berliner Tierheim ist erneut die für Vögel hochansteckende Newcastle-Krankheit ausgebrochen. Die Tierseuche sei am Montag im Taubenbestand festgestellt worden, teilte das Bezirksamt Lichtenberg mit.
Für Menschen stellt die Newcastle-Krankheit in der Regel keine Gefahr dar. Dennoch sind Einschränkungen notwendig: Die Beratungstage im Tierheim müssen bis auf Weiteres entfallen. „Selbstverständlich werden weiterhin Tiere vermittelt, allerdings nur nach vorheriger Terminabsprache“, erklärt Eva Rönspieß vom Verein, der das Tierheim betreibt.
Schon am vergangenen Donnerstag habe es einen Verdacht gegeben. Von den bisher verendeten Tieren sei eine Taube positiv auf das Virus getestet worden. Die Ergebnisse der acht direkten Kontakttiere stünden noch aus.
Nur in seltenen Fällen und bei engem Tierkontakt kann das Virus Beschwerden beim Menschen – vorübergehende Bindehautentzündungen oder Schwellungen der Ohrlymphknoten – zur Folge haben. Von Eiern oder Geflügelfleisch geht keinerlei Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher aus.
Die Newcastle-Krankheit ist eine für Vögel hoch ansteckende und für Geflügel oftmals tödlich verlaufende Viruserkrankung. Anfang Dezember 2024 wurde die Krankheit schon einmal bei sieben Tauben im Tierheim nachgewiesen. Mehrere Vögel starben. Für Hühner und Puten gilt in Deutschland eine Impfpflicht.

© dpa/Sebastian Gollnow
Nach Angaben des Bezirks seien sofort Sicherheitsmaßnahmen angeordnet worden. Auf die Einrichtung von Sperrzonen um das Tierheim werde derzeit verzichtet. Dennoch würden größere Geflügelhaltungen mit mehr als 20 Tieren in der Umgebung vorsorglich von den Amtstierärzten klinisch untersucht und der Impfstatus überprüft.
Auch der gesamte Vogelbestand des Tierheims wird untersucht. Erst wenn alle Untersuchungsergebnisse negativ ausfallen, könne die Sperrung des Vogelbestands aufgehoben werden, hieß es weiter.
Nach Angaben der Vorstandsvorsitzenden des Tierschutzvereins für Berlin, Eva Rönspieß, unternimmt das Tierheim alles, um den Bestand an Vögeln zu sichern. „Oberstes Ziel ist es, weitere Ansteckungen zu verhindern und so alle unsere Vögel zu retten“, hieß es in einer Mitteilung.
In Deutschland kommt es wiederholt zu Ausbrüchen der Newcastle Krankheit. Im Jahr 2025 wurde die Tiersuche insgesamt 17 mal festgestellt. (Tsp, dpa)