Zehntausende Berliner Mieter der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften müssen in den kommenden Monaten mit Mieterhöhungen rechnen. Bis Juni 2026 wollen die sechs Unternehmen bei mindestens 112.000 Wohnungen die Miete heraufsetzen. Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Anfrage des Abgeordneten Niklas Schenker (Linke) hervor.
Die Zahl entspricht damit fast jeder dritten Wohnung im Bestand der Landeseigenen. Dabei dürfte der tatsächliche Wert noch weitaus höher liegen. Denn sowohl die WBM als auch die Howoge können bislang noch nicht benennen, in wie vielen Fällen die Miete im ersten Halbjahr 2026 angepasst werden soll.
19.500 Mieten sollen bis September erhöht werden
Schon kurzfristig dürften die entsprechenden Briefe bei tausenden Mietern eintreffen. Denn noch bis September wollen Gesellschaften bei 19.500 Mietern die monatlich fälligen Zahlungen heraufsetzen.
Die meisten davon will die Stadt und Land vornehmen. Die Gesellschaft plant bis September bei insgesamt 12.650 Parteien eine Miterhöhung. Die Gewobag will in 3192 Fällen noch im Sommer die Miete anpassen. Bei der Gesobau sind es 1718, der Degewo 1642 und bei der Howoge 300 Fälle.
Anschließend sind bis Jahresende bei allen sechs Wohnungsbaugesellschaften zusammen noch 1580 Mieterhöhungen geplant, teilten die Unternehmen mit.
Für die Wohnungen der landeseigenen Gesellschaften gelten vom Senat festgelegte Grenzen für die Mieterhöhungen. Laut dem aktuellen Kooperationsvertrag dürfen die Preise gemessen am gesamten Bestand pro Jahr maximal um 2,9 Prozent angehoben werden.