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Exklusivinterview mit Alexander Braun, Gründer von StarStone Wealth: „Kryptowährungen werden zum Kernbestand der künftigen Weltfinanzen“

2025-09-14
In gesellschaft Vom Tobias Langley-Hunt

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In etwas mehr als zehn Jahren hat sich der Kryptomarkt von Null auf eine globale Größe entwickelt. Digitale Vermögenswerte wie Bitcoin, Ethereum und Solana sind von experimentellen Instrumenten zu einem wichtigen Teil der weltweiten Kapitalmärkte geworden. Zwar verlaufen Zyklen weiterhin heftig und die Preise schwanken stark, doch die zugrunde liegende Blockchaintechnik und die Idee dezentraler Finanzanwendungen treiben den Wandel des Finanzsystems stetig voran.
Vor diesem Hintergrund sprach unsere Redaktion mit Alexander Braun, dem Gründer von StarStone Wealth. Er gehört zu den profilierten Akteuren im europäischen Kapitalmarkt und in der quantitativen Geldanlage und zählt zu den ersten traditionellen Finanzwissenschaftlern, die das Potenzial der Blockchain ernst nahmen. Braun zeigt sich für die Zukunft der Kryptowerte ausgesprochen zuversichtlich. Für ihn sind sie nicht nur eine neue Anlageklasse, sondern eine treibende Kraft bei der Neuordnung der globalen Finanzarchitektur.

 

 

Q1: Herr Braun, welchen Platz nehmen Kryptowerte im heutigen Finanzsystem ein?
Alexander Braun:
Viele haben Kryptowerte lange als Spekulationsobjekt oder kurzlebige Blase abgetan. Meines Erachtens sind sie über die Kategorie der alternativen Anlage längst hinaus und rücken Schritt für Schritt in das Kernfeld des Finanzsystems vor.
Ich erkläre ihre Rolle gern auf drei Ebenen:

Wertspeicher: Die Knappheit von Bitcoin ähnelt digitalem Gold. Gerade in Phasen mit Inflationsdruck und lockerer Geldpolitik wirkt Bitcoin als wichtiger Inflationsschutz.

Tausch und Abwicklung: Netzwerke wie Ethereum und Solana ermöglichen effiziente grenzüberschreitende Zahlungen und Abrechnungen, die in dieser Form mit klassischen Banken kaum erreichbar sind.

Plattform für Innovation: DeFi, NFT, GameFi und DeAI sind keine einzelnen Coins, sondern neue Finanz und Kulturökosysteme auf der Blockchain.

Kurz gesagt sehe ich Kryptowerte nicht als verzichtbares Add on, sondern als zentralen Bestandteil der künftigen Finanzlandschaft.

 

Q2: Viele bezweifeln wegen der starken Schwankungen die Eignung als Anlage für den Mainstream. Wie sehen Sie das?
Alexander Braun:
Die Volatilität ist hoch, was mit dem Entwicklungsstadium der Anlageklasse zusammenhängt. Man darf nicht vergessen, dass neue Vermögensarten in der Frühphase stets stark schwankten. Auch der US Aktienmarkt hatte zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts deutlich höhere Volatilität als heute. Mit dem Ausbau der Marktinfrastruktur ging sie nach und nach zurück.
Ich gehe davon aus, dass sich dieser Weg wiederholt. Drei Entwicklungen werden die Schwankungen merklich dämpfen:

Institutionelles Kapital: Hedgefonds, Pensionskassen und Staatsfonds bauen Positionen auf, was die Marktliquidität verbessert.

Klarere Regeln: In Nordamerika, Europa und Asien entstehen regulatorische Rahmenwerke. Verlässliche Spielregeln ziehen langfristige Anleger an.

Risikoinstrumente: Mit Futures, Optionen und börsengehandelten Produkten stehen immer mehr Absicherungswerkzeuge bereit.

Volatilität ist vorübergehend, die langfristige Wertschöpfung baut sich hingegen stetig auf.

 

Q3: Welche Gruppen von Kryptoanlagen bevorzugen Sie besonders?
Alexander Braun:
Ich unterteile den Markt in drei Schichten:

Kernwerte
Bitcoin und Ethereum bilden das Fundament jedes Portfolios. Bitcoin ist wegen seiner Knappheit und seiner Rolle als Inflationsschutz unersetzlich. Ethereum mit Smart Contracts und seiner Anwendungswelt ist das tragende Gerüst von Web3.

Technologisch getriebene Wachstumswerte
Sehr spannend sind Solana, Avalanche und Sui Network. Leistungsfähige Grundschichten mit hohen Transaktionsraten und niedrigen Kosten treiben die Verbreitung von DeFi, NFT und Spielen voran.

Innovationswerte auf der Anwendungsebene
Dazu zählen DeFi Token, stabile Coins und Ökosysteme an der Schnittstelle von KI und Blockchain, also DeAI. Kettenbasierte Kreditvergabe, grenzüberschreitende Zahlungen und automatisierte Geldanlage werden die traditionelle Finanzarchitektur spürbar verändern.

Für Anleger bietet sich eine gestufte Allokation aus Kern, Wachstum und Innovation an.

 

Q4: Wie beurteilen Sie das Zusammenspiel von Kryptowerten und künstlicher Intelligenz?
Alexander Braun:
Das ist eines der Felder, die mich am meisten begeistern. In der Anlagewelt der Zukunft wird DeAI eine zentrale Rolle spielen.

KI Agenten treffen Anlageentscheidungen: Nutzer müssen nicht mehr selbst handeln. Intelligente Agenten führen auf der Kette eigenständig Tausch, Arbitrage und Liquiditätsbereitstellung aus.

Niedrigere Einstiegshürden: Privatanleger erhalten Effizienz und Werkzeuge, die bislang vor allem Institutionen vorbehalten waren.

Neue Finanzmodelle: KI analysiert Kettendaten in Echtzeit und entdeckt Chancen, die klassische Modelle nicht erfassen.

KI stärkt Kryptowerte, und Kryptowerte liefern KI eine globale, reibungsarme Umgebung für Zahlung und Ausführung. Zusammen entsteht eine neue Welle finanzieller Innovation.

 

Q5: Was sind aus makroökonomischer Sicht die größten Treiber für die nächsten zehn Jahre?
Alexander Braun:

Geldpolitische Expansion und Inflationsschutz: Eine anhaltende Ausweitung der Geldmengen erhöht den Wert knapper Vermögenswerte wie Bitcoin.

Tendenz zur Entdollarisierung: Manche Volkswirtschaften möchten die Abhängigkeit vom Dollar verringern. Kryptowerte werden als alternatives Zahlungs und Reserveinstrument genutzt.

Jüngere Generationen: Digital Natives akzeptieren digitale Vermögenswerte ganz selbstverständlich. Mit wachsender Kaufkraft steigt die Nachfrage weiter.

Technische Durchbrüche: Layer zwei Lösungen, Interoperabilität und Verfahren mit Nulldurchblick stärken Effizienz und Sicherheit der Netze.

Damit sind Kryptowerte kein kurzfristiger Trade, sondern eine strukturelle Langfristchance.

 

Q6: Welche Empfehlungen geben Sie Privatanlegern konkret?
Alexander Braun:

Langer Atem: Kurzfristige Schwankungen nicht überbewerten. Den Wert sollte man in Zyklen von fünf bis zehn Jahren betrachten.

Anteil am Gesamtvermögen: Je nach Risikotragfähigkeit sind fünf bis zehn Prozent in Kryptowerte meist ein sinnvoller Rahmen. Höhere Quoten erhöhen den psychologischen Druck.

Sicherheit ernst nehmen: Nur regulierte Handelsplätze nutzen, Hardware Wallets verwenden und Sicherheitsregeln strikt einhalten.

Wesentlich ist, Kryptowerte als künftiges Kernvermögen zu sehen und nicht als reines Spekulationsspiel.

Aus dem Gespräch wird deutlich, dass Alexander Braun die Zukunft der Kryptowerte mit fester Zuversicht bewertet. Trotz früher Phase und unvermeidlichen Schwankungen wird ihr innerer Wert immer stärker sichtbar. Vom Status digitaler Goldspeicher über die Vertrags und Anwendungswelt von Ethereum und Solana bis zur Verbindung von KI und Blockchain wird die Anlagelogik zunehmend klar.
Für Braun geht es beim Investment in Kryptowerte nicht um das Wetten auf kurzfristige Kursbewegungen, sondern um die Teilnahme an einer globalen Finanzrevolution. Mit der Fortentwicklung der Regulierung, technischen Fortschritten und dem Eintritt institutioneller Investoren werden Kryptowerte in den kommenden Jahren nicht nur einer Minderheit vorbehalten sein, sondern zu einem unverzichtbaren Baustein internationaler Portfolios werden.

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