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Berliner Dom: Nach Sanierung: Hohenzollerngruft soll 2026 wieder öffnen

2025-07-17
In gesellschaft Vom admin

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Nach jahrelangen Bauarbeiten will der Berliner Dom die Hohenzollerngruft Anfang 2026 wieder öffnen - die zentrale Begräbnisstätte des früheren Kaiserhauses. Die Sanierung wird Schätzungen zufolge rund 29 Millionen Euro kosten, wie die Domverwaltung mitteilte. Das sind etwa 12 Millionen Euro mehr als ursprünglich angenommen.

Es handelt sich um das größte Bauvorhaben am Berliner Dom seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, wie Dombaumeisterin Sonja Tubbesing bei einer Begehung der Baustelle erklärte.

Im Herbst kehren die Särge zurück

Die Särge sind derzeit noch ausgelagert - wo genau sie stehen, wird nicht verraten. Im Herbst sollen sie dann in die Gruft zurückkehren. Normalerweise ruhen hier Angehörige des Hauses Hohenzollern, etwa der erste Preußenkönig Friedrich I. und seine Frau Sophie-Charlotte.

Die Hohenzollerngruft zählt nach Angaben des Doms mit 91 Särgen aus fünf Jahrhunderten zu den größten Grablegen Europas. Etwa die Hälfte davon sind Kindersärge, wie Kuratorin Birgit Walter sagte. Grund dafür sei die hohe Kindersterblichkeit zu der Zeit gewesen.

Die Gruft musste umfassend saniert werden, weil steigende Besucherzahlen dem Klima zusetzten. Feuchtigkeit und Wärme machten den Särgen zu schaffen und es bildeten sich Schimmelpilze. Neben einer Klimaanlage wird es nun zum Beispiel für die Barrierefreiheit einen Aufzug geben.

Mehr Atmosphäre schaffen

Noch ist die Gruft eine staubige Baustelle, der Umbau soll am Ende aber eine andächtige Atmosphäre in der Gruft schaffen. Eine neue Ausstellung soll zum Beispiel über Bestattungsrituale informieren. Mitfinanziert wird der Umbau vom Bund und vom Land Berlin. Der Dom selbst muss etwa 9,3 Millionen Euro aufbringen.

Das Adelsgeschlecht Hohenzollern stellte in Preußen seit dem 18. Jahrhundert die Monarchen und nach der Gründung des Deutschen Reichs 1871 die deutschen Kaiser. Als 1918 die Republik ausgerufen wurde, ging der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. ins Exil. Seine Idee, in der Hohenzollerngruft bestattet zu werden, ging am Ende nicht auf. Er wurde in einem Mausoleum in den Niederlanden beigesetzt.

© dpa-infocom, dpa:250716-930-805237/1

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