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Deutlich mehr Morde angeklagt als bislang bekannt: Berliner Palliativarzt muss sich in 15 Fällen vor Gericht verantworten

2025-04-17
In gesellschaft Vom admin

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Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen den Palliativarzt Johannes M. in deutlich mehr Fällen als bislang bekannt Anklage wegen Mordes erhoben. Wie die Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, soll er insgesamt 15 Menschen ermordet haben. Alle Taten sollen sich in Berlin zugetragen haben.

Die Staatsanwaltschaft sieht nach monatelangen Ermittlungen niedere Beweggründe und Heimtücke als Mordmerkmale. Sie fordert für den mittlerweile 40-jährigen Mann unter anderem Sicherungsverwahrung. Zunächst hatte sie Mordlust als Hintergrund für die Taten genannt.

Die bislang bekannten Todesfälle reichen bis ins Jahr 2021 zurück. M. soll seine Patienten zunächst mithilfe von Narkosemitteln ungefragt betäubt haben. Anschließend habe er ihnen ein Mittel zur Muskellähmung verabreicht, das letzten Endes binnen weniger Minuten zum Atemstillstand und Tod seiner Patienten geführt haben soll, heißt es in der Anklage.

Ins Visier der Ermittler geriet der Mediziner, der in mehreren Bundesländern tätig war, zunächst wegen vier Fällen im Zeitraum vom 11. Juni bis 24. Juli 2024. In dieser Zeit soll er vier Menschen im Alter zwischen 72 und 94 Jahren in deren Wohnungen getötet haben.

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Bei einem Fall im September 2022 soll er die Rettungskräfte sogar selbst verständigt haben. Aus Sorge zur Tatentdeckung heißt es in der Anklage.

Auch habe er zur Verschleierung seiner Taten in mehreren Fällen anschließend Brände gelegt, die zunächst die Ermittlungen auslösten. Die Polizei ermittelte wegen Brandstiftung mit Todesfolge. Dabei geriet zunehmend der Arzt in den Fokus. Dazu beigetragen haben laut Staatsanwaltschaft Hinweise des Pflegedienstes, für den der Beschuldigte gearbeitet hatte.

Im Zuge der Ermittlungen wurden laut der Staatsanwaltschaft 395 Prüffälle untersucht. In 75 Fällen dauern die Ermittlungen noch an und werden in einem separaten Verfahren geführt. Für dieses Verfahren sind noch fünf Exhuminierungen geplant, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

So soll der Arzt seine 15 Patienten getötet haben:

  • Am 22. September 2021 Tötung einer 25-Jährigen in Berlin-Buckow.
  • Am 24. Juni 2022 Tötung einer 70-jährigen Patientin und anschließende Brandlegung in deren Wohnung in Tempelhof.
  • Am 5. September 2022 Tötung einer 56 Jahre alten Frau in deren Wohnung in Neukölln. Anschließend soll er selbst – aus Sorge vor Tatentdeckung – die Rettungskräfte verständigt, diesen gegenüber aber unzutreffend behauptet haben, mit Reanimationsmaßnahmen bereits begonnen zu haben. Den Rettungskräften soll es tatsächlich zunächst gelungen sein, die Frau wieder zu reanimieren. Sie verstarb am 8. September 2024 im Krankenhaus.
  • Am 29. Januar 2024 Tötung eines 70-jährigen Mannes in dessen Wohnung in Neukölln.
  • Am Vormittag des 29. März 2024 Tötung einer 83 Jahre alte Frau in Berlin-Britz.
  • Am 4. April 2024 Tötung einer 61 Jahre alten Frau in deren Wohnung in Schöneberg.
  • Am 29. April 2024 Tötung eines 83 Jahre alten Mannes in dessen Zimmer im Hospiz der DRK-Kliniken Köpenick.
  • Am Vormittag des 30. April 2024 Tötung einer 83 Jahre alte Frau in deren Wohnung in Berlin-Gropiusstadt.
  • Am Vormittag des 6. Mai 2024 Tötung einer 73 Jahre alte Frau in deren Wohnung in Köpenick.
  • Am 5. Juni 2024 Tötung einer 57 Jahre alten Frau in deren Wohnung in Kreuzberg.
  • Am 11. Juni 2024 Tötung einer 87-Jährigen in Neukölln. Anschließend soll er deren Wohnung in Brand gesetzt haben. Nach Eintreffen der Feuerwehr gelang es den Rettungskräften zunächst, die Frau zu reanimieren. Kurze Zeit später verstarb die Seniorin jedoch im Krankenhaus.
  • Am Vormittag des 8. Juli 2024 Tötung eines 75 Jahre alten Mann in dessen Wohnung in Kreuzberg.
  • Ebenfalls am 8. Juli 2024, nur wenige Stunden danach, Tötung einer 76-Jährigen in deren Wohnung in Neukölln. Sein Versuch einer anschließenden Brandlegung soll dann allerdings missglückt sein, da das Feuer eigenständig erlosch. Als er dies bemerkte, soll er noch einen Angehörigen der Frau informiert und behauptet haben, dass er vor deren Wohnung stünde und auf sein Klingeln niemand reagiere.
  • Eine Woche später, am 15. Juli 2024, Tötung einer 94-Jährigen in ihrer Wohnung in Neukölln und anschließende Brandlegung in ihrer Küche.
  • Am 24. Juli 2024 Tötung einer 72 Jahre alte Seniorin im Ortsteil Plänterwald mit anschließender Brandlegung in deren Wohnung.

(dpa, Tsp)

Friedrichshain-Kreuzberg Neukölln Polizei Tempelhof-Schöneberg Treptow-Köpenick

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