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Mit gebrauchten Ersatzteilen gegen den Preisanstieg

2025-03-01
In wirtschaft Vom admin

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Die Allianz meldet Rekordgewinne für 2024 und berichtet gleichzeitig von kräftigen Preiserhöhungen. Die Aktionäre können sich jedenfalls freuen: Der Konzern steigerte den Umsatz um elf Prozent auf 180 Milliarden Euro, den operativen Gewinn um neun Prozent auf 16 Milliarden Euro und den Gewinn nach Steuern um zehn Prozent auf zehn Milliarden Euro.

Allianz-Konzernchef Oliver Bäte kündigte eine Dividende von 15,40 Euro pro Aktie an, das sind satte zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Außerdem gibt der Konzern zwei Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien aus. Das hilft dem Aktienkurs und damit den Anteilseignern. „Wir gehören zu den führenden Dividendenzahlern in der Welt“, sagte Konzernchef Oliver Bäte in einem telefonischen Pressegespräch. 2025 soll mindestens ebenso gut werden.

Die Kunden müssen dagegen mit deutlichen Preissteigerungen fertig werden. Die deutschen Allianz-Töchter im Bereich Schaden- und Unfallversicherung – das sind die Bereiche Autos, Gebäude, Haftpflicht und Unfall – haben 2024 die Preise um satte 7,6 Prozent erhöht. Schon im Jahr davon langten sie mit 6,6 Prozent zu.

Die Kunden kommen allmählich finanziell an ihre Grenzen

Alles berechtigt, argumentiert die Allianz-Führung. Schließlich führt die Inflation gerade bei Kfz-Reparaturen zu deutlichen Preissteigerungen. Bei Gebäuden führten Stürme und Hochwasser zu mehr Schäden.

Aber Konzernchef Bäte weiß auch, dass die Zahlungsfähigkeit seiner Kunden nicht unendlich ist. Er macht sich Gedanken darüber, wie die Versicherung bezahlbar bleiben kann. In der Kfz-Versicherung sorgten Kosten für Ersatzteile und Werkstatt-Stundensätze für eine enorme Inflation. „In einigen Reparaturwerkstätten haben sich die Stundensätze für die Reparaturen verdreifacht“, sagte er. Da verdiene die Versicherungsbranche aktuell nicht sehr viel.

Eine Lösung seien Werkstatttarife. Dabei gibt der Versicherer seinen Kunden bei Kaskoschäden vor, in welcher Werkstatt das Fahrzeug repariert werden soll. „Wir stellen sicher, dass die Kosten für die Reparatur von Autos, die Kosten für Mietwagen und die Kosten für Rechtsstreitigkeiten minimiert werden“, erklärte er. „Pro Schadenfall sparen wir etwa 1000 Euro ein.“ Das gehe nicht auf Kosten der Reparaturqualität, behauptete er. „Und wir leisten einen großartigen Beitrag für das Klima, wenn wir gebrauchte Ersatzteile anstelle von neuen verwenden.“

Auch im Gesundheitswesen sieht er Handlungsspielraum. „Wir können unseren Kunden helfen und würden gerne noch viel mehr tun, indem wir die richtigen Ärzte finden, Termine vereinbaren, dafür sorgen, dass man nicht wochenlang auf einen Termin warten muss und dann sicherstellen, dass wir sie durch das System lotsen.“

Die teuerste Behandlung ist nicht automatisch die beste

Bei vielen medizinischen Verfahren könne der Versicherer vor der Behandlung prüfen, ob die Kosten angemessen sind. „Es stimmt nicht, dass das teuerste Verfahren medizinisch immer das beste ist, das wissen wir mit Sicherheit“, sagte Bäte.

Zu möglichen Kosteneinsparungen kann auch die Technik beitragen, beispielsweise die Telemedizin. „Man muss nicht gleich zum Arzt laufen.“ Mithilfe der Telemedizin könne man prüfen, ob jemand tatsächlich behandelt werden müsse. „Wenn man dann direkt zum richtigen Arzt geht und nicht über mehrere Stationen, bei denen man manchmal auch widersprüchliche Rückmeldungen erhält, hilft das auch.“

Ähnliches gelte für den Hausbau. „Bevor man mit dem Bau beginnt und sich danach um eine Versicherung kümmert, muss man sich Fragen stellen, zum Beispiel, ob es wirklich sinnvoll ist, ein Holzhaus an einem Fluss zu bauen.“ Außerdem seien Schutzmaßnahmen unabdingbar. „Ein Beispiel: Wir bieten unseren Kunden Hilfe bei der Entscheidung an, ob sie Solarmodule auf dem Haus anbringen sollen.“ Doch viele Kunden wollten diese Hilfe nicht. „Sie stellen sich nicht die Frage, ob die Module den Naturgewalten standhalten können.“ Die Allianz versuche dagegen sicherzustellen, dass es gar nicht erst zu einem Schaden kommt.

Banken und Finanzindustrie Allianz Unternehmen Versicherungen Leserdiskussion

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