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Comedy-Preis: US-Komiker witzeln über Trump - in seinem Kulturzentrum

2025-03-25
In gesellschaft Vom admin

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US-Comedians gehören seit Jahren zu den stärksten - und witzigsten - Kritikern von Präsident Donald Trump. Nun trafen sich die Stars der Szene zur Gala eines Comedy-Preises ausgerechnet im nationalen Kulturzentrum des Landes, das Trump kürzlich unter seine Kontrolle brachte. Preisträger und TV-Ikone Conan O’Brien hielt dabei eine Rede, die nicht nur witzig war.

„Twain war misstrauisch gegenüber Populismus, Hurrapatriotismus, Imperialismus, der Geldgier des Gilded Age und vor allem gegenüber jedem Ausdruck gedankenloser amerikanischer Macht oder Selbstherrlichkeit“, sagte O’Brien in seiner Dankesansprache am Sonntagabend im Kennedy Center in der US-Hauptstadt Washington in offensichtlicher Anspielung auf die neue Führung im Weißen Haus. Im Vergleich mit anderen Komikern hält O’Brien sich mit direktem politischem Kommentar oftmals eher zurück.

Kunst und Kultur unter Trumps Gnaden 

US-Präsident Donald Trump hatte das Kennedy Center kurz nach Amtsantritt unter seine Kontrolle gebracht. Er entließ mehrere Mitglieder des Kuratoriums, übernahm selbst den Vorsitz und machte den früheren US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, zum Präsidenten. Trump sprach von einem „goldenen Zeitalter der Kunst und Kultur“. 

An die Mitarbeiter der renommierten Einrichtung gewandt sagte O'Brien am Sonntag weiter: „Ein besonderer Dank gilt all den wunderbaren Menschen, die seit Jahren hier im Kennedy Center arbeiten und sich Sorgen um die Zukunft machen. Mein ewiger Dank für ihre selbstlose Hingabe an die Künste.“

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Assad als neues Vorstandsmitglied

Doch auch die beißenden Witze über Trump und seine Regierung fehlten bei der Veranstaltung nicht. Late-Night-Größe Stephen Colbert brachte Chicken-Wings mit, betonte aber, dass es natürlich nur „rechte Flügel“ seien. Zudem verkündete er der „New York Times“ zufolge zwei neue Vorstandsmitglieder des Kennedy-Center: Den früheren syrischen Alleinherrscher Baschar al-Assad sowie den Fantasie-Schurken Skeletor.

Komiker Will Ferrell scherzte derweil mit Blick auf Trumps teilweise Eindampfung des Regierungsapparates, er habe gar keine Zeit, bei der Gala zu sein, weil er „eigentlich das Bildungsministerium lahmlegen“ müsse. Rednerinnen und Redner auf der Bühne witzelten immer wieder, dass dies wohl die letzte Verleihung des Preises in dem Zentrum sein werde.

Das Kennedy Center, seine Mitarbeiter und Besucher gelten als überwiegend liberal. Trumps Übernahme der auch mit staatlichen Geldern geführten Institution wird als Teil des amerikanischen Kulturkampfes gesehen, in dem der konservative Trump versucht, sogenanntes woke Ideologie abzuschaffen. Damit meinen er und die amerikanische Rechte übertrieben politisch korrektes und moralisierendes Verhalten.

© dpa-infocom, dpa:250324-930-413115/1

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