Saturday, Dec 13, 2025
  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts
  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts
Startseite gesellschaft Was gilt das Machtwort...

Was gilt das Machtwort von Kai Wegner?: Die Berliner CDU düpiert beim Anwohnerparken ihren eigenen Bürgermeister

2025-12-09
In gesellschaft Vom Daniel Böldt

ÄHNLICHE ARTIKEL

„Das war ein Stich ins Herz“: In der Dokumentation „Der Anschlag“ kommen Angehörige der Terroropfer vom Breitscheidplatz zu Wort

Berlins Vergesslichkeiten: Wo bleibt eigentlich das „Archäologische Fenster“ am Roten Rathaus?

Berlins Regierender Bürgermeister ist nicht als Mann der Machtworte bekannt. Politische Konflikte bespielt Kai Wegner (CDU) in der Regel nur sehr sparsam über die Medien. Im Gegenteil: Nahezu mantraartig lobt er die gute Zusammenarbeit zwischen CDU und SPD.

Beim Thema Anwohnerparkgebühren ist der Regierende Bürgermeister ausnahmsweise von dieser Linie abgewichen – und hat machtpolitisch sogleich den Kürzeren gezogen. „Ich möchte, dass wir jetzt schnell zu einer angemessenen Erhöhung der Gebühren für das Anwohnerparken kommen“, sagte Wegner dem Tagesspiegel Mitte November. Eine klare Ansage, hauptsächlich in Richtung seiner eigenen Fraktion.

Doch die lässt Wegner nun auflaufen. Zu einer Erhöhung in diesem Jahr wird es nicht mehr kommen. Dass sie ausgerechnet im Wahljahr 2026 durchgesetzt wird, scheint ebenfalls kaum vorstellbar. Berlins CDU-Chef Wegner steht einstweilen wie ein Landesvorsitzender da, der seine eigenen Truppen nicht im Griff hat.

Daniel Böldt Daniel Böldt berichtet für den Tagesspiegel über die Berliner Landespolitik. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit den Themen Bauen und Wohnen sowie Finanzpolitik. Er hat Politik und Soziologie in Potsdam studiert und anschließend eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule absolviert.

Besonders bitter für Wegner ist, dass es fachlich eigentlich nur noch um das Wie und nicht mehr um das Ob geht. Dass sich Berlin die geringen Anwohnerparkgebühren im Wortsinn nicht leisten kann, ist allen Beteiligten klar. Der aktuelle Preis von 10,20 Euro im Jahr gilt unverändert seit 2008 und deckt bei Weitem nicht die Verwaltungskosten. Mit anderen Worten: Das Land Berlin zahlt noch dafür, dass Anwohner ihr Auto im öffentlichen Raum abstellen dürfen.

Für einen Kompromiss hätte es nicht viel Fantasie gebraucht

Sogar der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner hält das für absurd. „Natürlich wird der Preis für Anwohner nicht bei 10,20 Euro im Jahr bleiben“, sagte er Anfang des Jahres. Allerdings will die CDU-Fraktion das Thema gerne mit anderen verkehrspolitischen Vorhaben verknüpfen, die zwischen CDU und SPD wiederum höchst strittig sind.

Es bräuchte jedoch nicht viel Fantasie, um hierfür einen für alle gesichtswahrenden Kompromiss zu finden. Berlin könnte die Gebühr auf das im Vergleich zu anderen Städten absolute Minimum von 30 Euro im Jahr anheben. Damit wären die Verwaltungskosten gedeckt, Wegner würde sein Gesicht wahren und beide Parteien hätten dennoch noch ausreichend Munition für den nahenden Wahlkampf (die CDU als Verfechter der 30 Euro, die SPD für eine aus ihrer Sicht angemessenere Erhöhung).

Dass nicht einmal das gelungen ist, fällt auf Wegner zurück. Die CDU-Fraktion nimmt in Kauf, dass der eigene Bürgermeister beschädigt dasteht. Der CDU-Chef ist zwar weit von einem Szenario entfernt, in dem seine Macht im Landesverband wackelt. Für Wegner ist es aber eine Erinnerung, dass er mit seinem vergleichsweise liberalen Kurs nicht überall in der Partei gut ankommt. Die konservativen Hardliner, von denen Wegner früher selbst einer war, kann Wegner nicht dauerhaft übergehen.

CDU Kai Wegner SPD auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen auf Flipboard teilen

ÄHNLICHE ARTIKEL

Nach Wasserschaden in Ägyptologie-Bibliothek: Louvre-Personal will wegen nächster Museumspanne streiken

Nach Wasserschaden in Ägyptologie-Bibliothek: Louvre-Personal will wegen nächster Museumspanne streiken

2025-12-09

Nach Bekanntwerden des jüngsten Wasserschadens im Pariser Louvre, bei dem mehrere hundert Dokumente ...

Leipziger Buchpreis für Miljenko Jergović: Wenn die Glücksunterhosen nicht mehr passen

Leipziger Buchpreis für Miljenko Jergović: Wenn die Glücksunterhosen nicht mehr passen

2025-12-09

Es wirkt immer ein bisschen dürr und sich an eine unbedingte Aktualität anbiedernd, im Fall eines Li...

Radiohead in Berlin: Regen, Terror und das Bedürfnis, endlich mal in Ruhe gelassen zu werden

Radiohead in Berlin: Regen, Terror und das Bedürfnis, endlich mal in Ruhe gelassen zu werden

2025-12-09

Man könnte auf den Gedanken kommen, dass ganz Berlin, naja, sagen wir: das ganz popkulturelle Berlin...

Bieterstreit mit Netflix: Paramount bietet 108 Milliarden Dollar für Warner Bros

Bieterstreit mit Netflix: Paramount bietet 108 Milliarden Dollar für Warner Bros

2025-12-09

Der Medienkonzern Paramount will den Hollywood-Rivalen Warner Brothers nicht kampflos Netflix überla...

Nachruf in Bildern: Wie der Fotograf Martin Parr die Skurrilität des Alltags einfing

Nachruf in Bildern: Wie der Fotograf Martin Parr die Skurrilität des Alltags einfing

2025-12-09

Die Bilder, die den englischen Fotografen Martin Parr berühmt gemacht haben, sind Aufnahmen seiner L...

Nächster Beitrag
„Wir müssen schneller werden“: Wegner will Berlin als Startup-Metropole stärken

„Wir müssen schneller werden“: Wegner will Berlin als Startup-Metropole stärken

EMPFOHLEN

Finanzielle Prüfungen: Brandenburger Landesrechnungshof legt Jahresbericht vor

Finanzielle Prüfungen: Brandenburger Landesrechnungshof legt Jahresbericht vor

2025-12-09
Fernsehen: „Das kalte Herz“ - DDR-Märchenklassiker wird 75

Fernsehen: „Das kalte Herz“ - DDR-Märchenklassiker wird 75

2025-12-09

MEISTGESEHEN

  • Simson-Kult am Weihnachtsbaum: Verkaufshit: Weihnachtskugeln aus Simson-Blinkern

    Simson-Kult am Weihnachtsbaum: Verkaufshit: Weihnachtskugeln aus Simson-Blinkern

  • Wetter: Regen zum Wochenstart in Berlin und Brandenburg

  • Wegner besucht Ehrenamtliche am Montag: Weihnachten im Schuhkarton – Freiwillige prüfen in Berlin

  • Ein Jahr nach Ende des Assad-Regimes: 2000 Menschen feiern auf dem Alexanderplatz den Sturz der syrischen Regierung

  • Open Source? Nicht bei uns: Berliner Behörden setzen weiter auf Software von US-Konzernen

  • Wirtschaftskrise: Deutlich mehr Insolvenzen in Brandenburg erwartet

KATEGORIE

  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts
  • Sitemap

© 2025 Vom Express01.

  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts

© 2025 Vom Express01.