Im Fall Marvin S. wurde dreieinhalb Monate lang verhandelt. Der 38-Jährige soll eine Abiturientin nach einer zufälligen Begegnung an einer Bushaltestelle in seine Wohnung gelockt, sie mit einem Kokain-Heroin-Gemisch betäubt und die damals 20-Jährige schwer misshandelt haben.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurden am Dienstag die Plädoyers vorgetragen. Der Staatsanwalt habe sechs Jahre Haft unter anderem wegen Vergewaltigung gefordert, hieß es. Die Verteidiger beantragten Freispruch. Die 12. Strafkammer des Landgerichts will am Freitag ein Urteil verkünden.
Die Schülerin lag am 22. April 2022 halb tot in der Steglitzer Wohnung des Ex-Geschäftsmannes, ihr Körper beschmiert mit Beleidigungen.
Trotz der Auffälligkeiten gingen Polizisten zunächst nicht von einer Straftat aus. S. sprach von einer Art Drogen-Unfall, es wurde akzeptiert. Die Familie der jungen Frau aber bestand auf einer Strafverfolgung.
Inzwischen gibt es weitere Vorwürfe gegen den Mann. Eine zweite Anklage wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Februar 2020 wurde vor zwei Monaten erhoben. In einem dritten Fall soll es um eine junge Frau gehen, die 2021 in der Wohnung von S. gewesen sei.
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