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„Müssen uns an die eigene Nase fassen“: Unions Lehren aus der Bundesligapremiere

2025-09-09
In sport Vom Julian Graeber

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Ailien Poese sprach ruhig, aber der Trainerin des 1. FC Union Berlin war anzumerken, dass sie die Szene enorm ärgerte. Beim Stand von 1:0 liefen die Köpenickerinnen in der 90. Minute in einen Konter. Der 1. FC Nürnberg glich aus und versetzte der Premierenfeier einen Dämpfer. Unions erstes Spiel in der Fußball-Bundesliga der Frauen endete am Sonntagabend vor 11.242 Zuschauenden 1:1.

Poese zeigte sich mit der Leistung ihrer Spielerinnen weitgehend zufrieden, auch alle Statistiken belegten Unions deutliche Überlegenheit. 27:6 Schüsse, 67 Prozent Ballbesitz, 15 Ecken – das Auftaktspiel deutete durchaus an, warum viele Experten den Berlinerinnen eine gute Rolle in der Liga zutrauen. Es zeigte aber auch, dass sich Union nach zwei Jahren der totalen Dominanz etwas umstellen muss.

Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen – das ist unsere Identität.

Ailien Poese, Unions Trainerin

„Wir sind in der zweiten Halbzeit in der einen oder anderen Situationen zu hektisch geworden und wollten zu viel“, sagte Poese. In diesen Phasen habe etwas Geduld gefehlt und die sei in der Bundesliga notwendig. „Das ist sehr ärgerlich, wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, sagte Innenverteidigerin Samantha Steuerwald, die im Sommer mit der Erfahrung von mehr als 100 Bundesligaspielen aus Freiburg gekommen ist.

Ailien Poese sah trotz des 1:1 gegen Nürnberg viel Positives im Spiel ihrer Mannschaft.

© imago/O.Behrendt

In der Zweiten Liga konnte sich Union kleine Fehler leisten. Die Mannschaft war den meisten Konkurrentinnen, bei denen es sich fast ausnahmslos um Amateurinnen handelte, physisch, technisch und taktisch weit überlegen. Viele Spiele gewannen die Berlinerinnen deutlich – und das auch, weil sie bis zum Schluss nach vorne spielten.

Gegen die Mitaufsteigerinnen aus Nürnberg hatte Union nach einer etwas nervösen Anfangsphase einige Chancen, besonders das Flügelspiel über die schnelle Naika Reissner funktionierte gut. „Wir haben es in der ersten Hälfte unheimlich gut geschafft, Nürnberg in ihre Hälfte zu drängen. Da war schon eine Menge von dem zu sehen, wie wir spielen wollen. Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen – das ist unsere Identität“, sagte Poese.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Union diese Dominanz im Laufe der zweiten Hälfte abhandenkam. Das Spiel wurde offener und Nürnberg witterte seine Chance. „Den Ballbesitzfußball konnten wir nicht mehr so durchziehen“, sagte Premierentorschützin Lisa Heiseler. Dennoch hatte Union Möglichkeiten, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

Reissner traf noch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Latte, ein Schuss von Sophie Weidauer wurde geblockt und Tanja Pawollek legte sich den Ball nach guter Kombination mit Eileen Campbell etwas zu weit vor. Doch anstatt die Führung in der Schlussphase kontrolliert über die Zeit zu bringen, verlor Union die Ordnung.

Mit dem späten Ausgleichstreffer zahlte Union Lehrgeld – und das gegen einen der leichteren Gegner in der Bundesliga. Schon am Montag der kommenden Woche wartet mit Bayer Leverkusen (18 Uhr) ein Gegner mit Champions-League-Ambitionen. Nachlässigkeiten in der Chancenverwertung und taktische Fehler wie gegen Nürnberg dürfen sich die Berlinerinnen dann nicht leisten. „Bundesligafußball fühlt sich super an“, sagte Poese: „Aber wir müssen das Spiel jetzt erst mal akribisch aufarbeiten.“

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