Es war ein Duell alter Bekannter aus der Fußball-Bundesliga. Thomas Müller, ehemals Bayern München, sah sich Roman Bürki gegenüber, dem früheren Torhüter von Borussia Dortmund. In der 14. Minute der Nachspielzeit stand Müller zum Elfmeter bereit. Und er behielt die Nerven.
Bei seinem Startelfdebüt für die Vancouver Whitecaps in der Major League Soccer (MLS), noch dazu als Kapitän, erzielte der 35-Jährige den entscheidenden Treffer zum Sieg für sein Team. Mit seinem ersten Tor in der MLS durch einen verwandelten Foulelfmeter bescherte er Vancouver einen 3:2 (1:1)-Erfolg gegen St. Louis City SC.
„Ich habe das entscheidende Tor direkt vor unseren tollen Fans gemacht“, schwärmte Müller. „Ein unbeschreibliches Gefühl.“
Wie schon bei seinem halbstündigen Debüt am vergangenen Sonntag gegen Houston (1:1) war der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler auch gegen St. Louis auffällig. Bereits nach zwei Minuten hatte er per Kopf die erste gute Gelegenheit. Sein Versuch ging knapp am Tor vorbei.
Müller versuchte durch Anweisungen von Anfang an seine Mitspieler und das Team zu führen. Auch als Anspielstation wurde er immer wieder gesucht. Seine Ideen passten zwar nicht immer, dennoch leitete er viele Angriffe der Whitecaps ein.
Trotzdem gingen die spielstarken Gäste aus dem US-Bundesstaat Missouri zweimal in Führung. In der 14. Minute traf zunächst Eduard Löwen, der früher unter bei Hertha BSC gespielt hat. Neben dem 28-Jährigen standen mit Marcel Hartel, Timo Baumgartl sowie Bürki mehrere Profis mit Bundesliga-Erfahrung in der Anfangself von St. Louis. Später wurde auch noch Alfredo Morales, der aus Herthas Jugend stammt, eingewechselt.
Ben White glich für Vancouver in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Foulelfmeter zum 1:1 aus. João Klauss traf jedoch zum 2:1 die Gäste (73.). Dem 2:2 durch Daniel Ríos (79.) folgte schließlich in der Nachspielzeit der große Auftritt von Kapitän Müller.
Nach langem Videostudium entschied Schiedsrichter Fotis Bazakos auf Foulelfmeter. Eine eher zweifelhafte Entscheidung. Müller verwandelte sicher, erstmals seit dem Dezember 2020, als er in der Champions League bei Atlético Madrid (1:1) per Strafstoß getroffen hatte. (dpa)