Unternehmen in Ostdeutschland haben nach einer Umfrage wenig Zuversicht, dass die neue schwarz-rote Bundesregierung wirksame Wachstumsimpulse für die Wirtschaft setzt. Das ergab das sogenannte Transformationsbarometer 2025 anlässlich des Ostdeutschen Wirtschaftsforums im brandenburgischen Bad Saarow. Von Sonntag bis Dienstag diskutieren dort Unternehmensmanager, Verbandsvertreter und Politik über Wege aus der angespannte Wirtschaftslage.
Bei der Frage „Glauben Sie, dass es der neuen Bundesregierung gelingen wird, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um Wachstumsimpulse für die deutsche Wirtschaft zu setzen?“ antworteten insgesamt 58,2 Prozent mit „Eher nein“ und „Nein, auf keinen Fall“. Für eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts wünschen sich die befragten Unternehmen vor allem einen Bürokratieabbau (68 Prozent) und eine Senkung der Energiepreise (54,4 Prozent).
Zwischen dem 3. März und dem 26. April 2025 wurden insgesamt 1.500 privatwirtschaftliche Unternehmen in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit mindestens 10 Mitarbeitenden befragt. Das Meinungsforschungsunternehmen Civey führte die Studie im Auftrag der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ und der Deutschen Kreditbank AG durch.
Arbeitskräftemangel und Energiepreise als Herausforderungen
Die Bundesregierung habe noch eine gewaltige Aufgabe vor sich, denn ihr Vertrauensvorschuss bei den Unternehmen sei offenbar gering, sagte der Geschäftsführer von „Deutschland - Land der Ideen“, Philipp Mehne.
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Für 52 Prozent der Befragten in Ostdeutschland ist es die größte Herausforderung im eigenen Unternehmen, Arbeitnehmer zu halten und zu finden. 34,3 Prozent der Unternehmensmanager nannten die Energiepreise. Bei der Frage nach den größten Herausforderungen in den ostdeutschen Bundesländern gaben 40,3 Prozent eine „politische Radikalisierung als Standortsrisiko“ an.
Beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow südöstlich von Berlin werden am Montag und Dienstag unter anderem Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) erwartet.
© dpa-infocom, dpa:250516-930-550280/1
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