True-Crime, Thriller und Tatort: Über wenig wird mehr gelesen, gehört, und geschaut, als über jenes, von dem niemand will, dass es passiert. Das wissen natürlich auch die Menschen, in deren Berufsbeschreibung das Drama steht und so können wir wieder mal auf eine Woche zurückblicken, die sich mindestens unsittlich, zeitweise strafrechtlich relevant gerierte.
Den Auftakt machte Schauspieler Oliver Wnuk: „Letztes Jahr, kurz bevor ich aus Berlin weggezogen bin, wurde bei mir eingebrochen“, erzählte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Natürlich nicht ohne Hintergedanken: Der Umstand, dass er einen Kommissar in einer der unzähligen Krimi-Reihen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mimt und, dass er in dieser Funktion gerade Werbung für eine neue Folge macht, ist ungefähr ebenso spektakulär wie die Nachricht, dass Deutschland nicht den Eurovision-Song-Contest gewinnt. Ist man in Deutschland Schauspieler, spielt man Kommissar, so ist das nun mal.
Gefesselt, geknebelt und mit Waffe bedroht
Für die nötige, Einschaltquoten-bringende Schlagzeile musste Wnuk also mit einer ganz persönlichen Kriminalgeschichte aufwarten. Der Verlust sei „erheblich“ gewesen, sagte er – die Einbrecher hätten Computer, iPad und viel Bargeld mitgenommen.

© dpa/Christoph Soeder
Anfangs habe er wegen des Einbruchs Hilflosigkeit und „ein starkes Ohnmachtsgefühl“ empfunden, „aber dann kommt die Leichtigkeit: Lass los! Du brauchst das alles nicht“. Der Einbruch habe letzten Endes etwas Befreiendes gehabt. Bei seinem anschließenden Umzug habe er nur „sehr wenig“ mitgenommen, weil ihm jetzt die Idee gefalle, „dass ich mit relativ wenig Aufwand meine Sachen packen könnte“.
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Eine wesentlich dramatischere Erfahrung machte eine andere Prominente vor achteinhalb Jahren in Paris. Die US-Unternehmerin Kim Kardashian hatte in der vergangenen Woche erstmals im Prozess um einen spektakulären Juwelenraub ausgesagt. Angeklagt ist eine Bande, die im Oktober 2016 als Polizisten verkleidet nachts in ihre Suite eines Pariser Luxushotels eingedrungen und Schmuck im Wert von rund neun Millionen Euro gestohlen hatte.
Kardashian, die zu diesem Zeitpunkt anwesend war, wurde gefesselt und geknebelt. Als einer der Täter eine Waffe auf sie richtete, habe sie gedacht, dass „es vorbei ist“. So zumindest erzählte sie unter Tränen vor Gericht und zuvor schon ausführlich in ihrer Familien-eigenen Reality-TV-Sendung. „In dieser Nacht dachte ich, dass ich sterben würde“, sagte sie weiter aus. Sie habe die Männer angefleht, mitzunehmen, was sie wollten – und ihr Leben zu verschonen, damit sie zu ihren Kindern zurückkehren könne.
In Höhe der Fußknöchel abgesägt
Seit Ende April stehen nun zehn Angeklagte vor Gericht. Das Urteil wird am 23. Mai erwartet – für das Verfahren sollen rund 490 Journalisten akkreditiert sein.
In Kardashians Fall dürfte neben Einbruch also auch die Rede von „Kidnapping“ oder kurzzeitigem Menschenraub sein – das müssen Fachleute beurteilen. Für juristische Laien ist da ein Fall rund um Melania Trump wesentlich klarer. Die First Lady wurde tatsächlich gestohlen.
Also eine Bronze-Nachbildung von ihr. Die lebensgroße Statue der Trump-Gattin steht eigentlich in ihrem Heimatort Sevnica in Slowenien, einer 5000-Seelen-Stadt unweit der Hauptstadt Ljubljana. Jetzt wurde sie aber in Höhe der Fußknöchel abgesägt und entwendet. Ermittlungen dazu sind laut der Deutschen Presse-Agentur bereits im Gange.

© dpa/AP/Jacquelyn Martin
Und was ist sonst noch passiert? Richtig, auch Thomas Gottschalk ist bald weg – also vielleicht zumindest. Zum wiederholten Male verkündete der Entertainer und Moderator seinen Rückzug aus der Samstagabendunterhaltung.
„Ich habe 35 Jahre lang den Samstagabend betreut und im Griff gehabt“, sagte er im Live-TV und ließ sich dafür beklatschen. Er habe aber auch immer betont: Wenn der Tag kommt, an dem er älter ist als der Papst, müsse Schluss sein. Und da der neue, Leo XIV., erst 69 Jahre alt ist, macht Gottschi jetzt offenbar Nägel mit Köpfen. Anfang Dezember wolle er noch ein letztes Mal in einer Abschiedssendung auftreten. Wir dürfen gespannt bleiben.