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Kanada feiert ein neues Wunderkind: Victoria Mboko schreibt in Montreal Tennis-Geschichte

2025-08-09
In sport Vom Jörg Leopold

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Naomi Osaka stand unter Schock. Die einstmals beste Tennisspielerin der Welt und viermalige Gewinnerin von Grand-Slam-Turnieren hatte gerade das Finale des Masters-Events in Montreal gegen Victoria Mboko verloren und bei der Siegerehrung glatt vergessen, ihrer Gegnerin zu gratulieren.

In den Sozialen Netzwerken kam das nicht sonderlich gut an. Und so musste sich Osaka beeilen, um wenigstens mit Verspätung klarzustellen: „Victoria hat wirklich gut gespielt. Ich habe völlig vergessen, ihr auf dem Platz zu gratulieren, aber sie war wirklich beeindruckend.“

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Das trifft es ziemlich gut. Mboko spielte in Montreal sieben Matches am Rande des Fassbaren und versetzte die kanadische Metropole in einen regelrechten Ausnahmezustand. Dazu muss man wissen: Die gerade einmal 18-Jährige ist Kanadierin, als sie zwei Monate alt war, siedelten ihre Eltern aus den USA nach Toronto über. Sie waren 1999 aus dem Kongo geflohen.

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1999 war auch das Jahr, in dem Serena Williams etwas bis zu diesem Donnerstag Einmaliges vollbracht hatte. Die US-Amerikanerin bezwang seinerzeit als bisher einziger Teenager vier Grand-Slam-Champions bei ein und demselben Turnier. In Montreal ist das nun auch Mboko gelungen, mit Siegen gegen Sofia Kenin, Coco Gauff, Jelena Rybakina und zum Schluss Osaka.

Als ich mein Erstrundenmatch gewonnen hatte, war ich superglücklich und zufrieden. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich es bis ins Finale schaffe oder gar das Turnier gewinne.

Victoria Mboko bei der Siegerehrung

„Als ich mein Erstrundenmatch gewonnen hatte, war ich superglücklich und zufrieden. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich es bis ins Finale schaffe oder gar das Turnier gewinne“, erzählte Mboko nach dem bisher größten Tag ihrer Karriere.

Noch zu Jahresbeginn wurde sie jenseits der 300 in der Weltrangliste geführt. Dann gewann sie zum Saisonstart 2025 gleich vier kleinere Turniere in Folge. Bei den French Open stand sie im Mai erstmals im Hauptfeld eines Grand Slams, wo sie in Runde zwei der Deutschen Eva Lys keine Chance ließ.

Auch in Wimbledon feierte sie anschließend ihre Premiere, doch auch, wenn sie dort ebenfalls gleich ein Match gewinnen konnte, war all das nicht mit vergleichbar mit dem, was Mboko nun in Kanada auslöste.

24
Weltranglistenplatz von Mboko nach den Canadian Open. Zu Jahresbeginn war sie noch auf Rang 333 notiert.

11.000 Fans feierten im Finale gegen Osaka jeden Punkt ihrer Landsfrau frenetisch. Und als sich Mboko aufmachte, nach einem 2:6 im ersten Satz zurückzukommen, gab es kein Halten mehr. Mboko gewann nach dem 6:4 in Satz zwei den Entscheidungsdurchgang schließlich klar mit 6:1.

Durch den Sieg bei dem Masters-Event ist sie in der Weltrangliste bis auf Platz 24 vorgestürmt und plötzlich muss man Mboko sogar bei den US Open ab dem 24. August auf dem Zettel haben. Trainiert wird das Tennisjuwel von der ehemaligen französischen Profispielerin Nathalie Tauziat, die aus dem Rohdiamanten eine variable Spielerin formen will – und nun schon die ersten Erfolge vorweisen kann.

Mbokos große Vorbilder waren die Williams-Schwestern, wie sie jetzt noch einmal erzählte. „Wir haben Serena und Venus oft zugeschaut, was mich sehr inspiriert hat, denn Serena war einfach die Größte aller Zeiten.“

Mboko hat viel Power, aber ihr Spiel ist in kurzer Zeit schon viel variabler geworden.

© Imago/ZUMA Press

So verwundert auch kaum, dass Mboko Powertennis von der Grundlinie spielen kann. „Ich spiele gern so und mag es, die Ballwechsel zu kontrollieren. Ich mag es nicht, wenn Leute mich hin- und herscheuchen“, sagte sie vor ein paar Monaten beim Turnier in Rom.

Dort zeigte sie sich allerdings auch schon erstaunlich reif, denn in den Matches mit den Profis läuft eben nicht immer alles so wie gewünscht: „Wenn du die Kontrolle übernehmen willst, musst du sie erst aufbauen. Und das bedeutet, auch mal ein bisschen mehr zu laufen und Ausdauer zu haben.“

Wie sehr ihr Spiel sich in kurzer Zeit weiterentwickelt hat, war in Kanada nun gut zu beobachten. In den ersten Runden dominierte sie mit ihrem Aufschlag, im Viertelfinale gegen Gauff verlor sie kein einziges Service-Game – für die US-amerikanische Siegerin der French Open war dies das erste Match in diesem Jahr überhaupt ohne ein Break.

Im Finale gegen Osaka packte Mboko dann immer wieder Stopps aus und tauchte zur Freude ihrer Trainerin auch mehrfach am Netz auf. Tauziat selbst war früher eine herausragende Angriffsspielerin mit einem feinen Rückhandslice.

Daran und an vielen anderen Details arbeitet Mboko noch und weiß dabei: „Nicht alles wird immer so laufen, wie ich es will und nicht alles wird positiv sein. Aber jetzt gerade bin ich wirklich glücklich, in dieser Situation zu sein.“ Gut möglich, dass Victoria Mboko in ihrer Tenniskarriere noch häufiger ähnlich große Momente erleben wird.

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