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Regenbogenbinde und Kniefall gegen Rassismus: So setzen die Fußballerinnen bei der EM Statements

2025-07-17
In sport Vom Inga Hofmann

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Was im Fußball der Männer immer noch Ausnahme ist, gilt bei der Frauen längst als Selbstverständlichkeit: Seine Bühne für Statements zu gesellschaftspolitischen Themen nutzen.

Während bei der WM in Katar noch darüber diskutiert wurde, ob die Regenbogenfarben zu politisch seien und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sich den Regularien des Weltverbandes Fifa am Ende beugte, woraufhin die Spieler sich stattdessen den Mund zuhielten, nutzen die Frauen bereits seit Jahrzehnten Turniere wie die WM oder EM um Stellung zu Themen wie Sexismus, Rassismus und Queerfeindlichkeit zu beziehen. So auch bei der EM in der Schweiz. Einige Highlights haben wir hier zusammengefasst.

1. Die Regenbogenbinde

Die Kapitänsbinde in den Regenbogenfarben sah man in der Bundesliga zum ersten Mal 2017, als die schwedische Fußballerin Nilla Fischer, die damals Kapitänin beim VfL Wolfsburg war, damit auflief. In ihrem Heimatland war das Symbol für queere Rechte im Fußball bereits gang und gäbe, in Deutschland wurde die Binde anschließend auch vermehrt getragen, nicht nur im Fußball der Frauen, sondern auch in anderen Sportarten.

Auch bei der EM in der Schweiz entschied sich die deutsche Kapitänin Giulia Gwinn dafür, es ihrer Vorgängerin Alexandra Popp nachzutun und die Regenbogenbinde zu tragen. „Unsere Mannschaft steht einfach für so vieles“, sagte Gwinn vor dem Turnier. „Wir wollen genau diese Werte auch raustragen. Und es ist natürlich schön, dass wir es auf dieser Bühne machen dürfen.“

Seit Gwinn sich im ersten Gruppenspiel verletzt hat, wird sie von Janina Minge in der Rolle der Kapitänin vertreten, die ebenfalls die Binde trägt. In dem Nationalteam sind einige offen queere Spielerinnen wie die Stürmerin Lea Schüller, deren Partnerin im italienischen Nationalteam spielt oder Torhüterin Ann-Katrin Berger, deren Verlobte für England aufläuft.

Der DFB hatte die Regenbogenbinde im Vorfeld des Turniers beim europäischen Fußballverband Uefa angemeldet, der den Teams auch gelbe und blaue Armbinden mit der Aufschrift „Respect“ zur Verfügung stellt.

2. Kniefall gegen Rassismus

Vor dem Gruppenspiel Schweiz gegen Island gingen die Spielerinnen beider Teams plötzlich auf die Knie während der Nationalhymnen. Damit wollten sie ein Zeichen gegen Rassismus setzen - mittlerweile sind weitere Nationalteams diesem Beispiel gefolgt.

„In der englischen Liga machen wir das vor jedem Spiel“, erklärte die Schweizer Nationalspielerin Lia Wälti, die seit 2018 bei Arsenal unter Vertrag steht, in einem Interview mit dem „Sportstudio“. „Wir hatten Spielerinnen, die sich das gewünscht haben und dementsprechend haben wir uns mit Island abgesprochen und es war uns wichtig, in der Schweiz so ein Zeichen zu setzen.“

Beim Spiel zwischen Island und Norwegen gab es vor dem Anpfiff ebenfalls den Kniefall gegen Rassismus.

© IMAGO/Michael Zemanek/Shutterstock

Auch die DFB-Männer hatten sich bei der EM 2021 und der Nations League 2022 bei Spielen gegen England dem Kniefall angeschlossen. Ursprünglich stammt die Geste aber aus den USA: Dort hatte sich der Footballer Colin Kaepernick, Quarterback der San Francisco 49ers, während eines Testspiels 2016 bei der Nationalhymne nicht erhoben - sondern war mit einem Knie auf dem Boden geblieben. Damit wollte er gegen Rassismus und Polizeigewalt in seinem Heimatland protestieren.

3. Nachhaltig reisen

Ein Thema, das insbesondere im Kontext sportlicher Großveranstaltungen immer wieder diskutiert wird, ist Nachhaltigkeit. Wie kann ein Turnier so ökologisch wie möglich gestaltet werden? Die deutschen Fußballerinnen haben darauf eine Antwort gefunden und reisen während der EM nur mit Zug oder Bus und verzichten auf Flüge.

Erleichtert wird dies nicht zuletzt durch die Größe der Schweiz und dadurch, dass sich ihr EM-Quartier in Zürich befindet, von wo die Wege in die Stadien von Basel und St. Gallen sehr kurz sind. Doch wie „Watson“ berichtete, würden die Spielerinnen selbst beim Einzug ins Halbfinale, das in Genf stattfindet, also rund 300 Kilometer entfernt von Zürich, mit der Bahn fahren. Das ist im Profifußball keine Selbstverständlichkeit. Nur allzu oft werden insbesondere bei den Männern auch kurze Strecken durch Inlandsflüge zurückgelegt.

Bei der EM lohnt es sich auch für die Fans auf das Auto zu verzichten und stattdessen Bahn zu fahren: Die Fahrten zu den Spielen sind für alle, die ein Ticket vorweisen können, nämlich kostenlos.

England Fifa Schweiz VfL Wolfsburg auf Facebook teilen auf Twitter teilen per WhatsApp teilen auf Pocket teilen

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