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Neuer Formel-1-Film: „F1“ als Hollywood-Drama: Mit Brad Pitt auf der Überholspur

2025-06-25
In sport Vom admin

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Auf einmal sind keine Motorengeräusche mehr zu hören. Der schwarz-goldene Formel-1-Rennwagen rast über den Yas Marina Circuit von Abu Dhabi. Am Steuer sitzt Sonny Hayes, gespielt von Brad Pitt (61), es ist das letzte Rennen einer verrückten - besser gesagt: hollywoodreifen - WM-Saison. 

Es ist der Moment, nach dem sich dieser vom Leben gezeichnete Rennfahrer mit einer riesigen Narbe entlang der Wirbelsäule so gesehnt hat. Es ist einer dieser raren Augenblicke, die auch nur wenige echte Fahrer erleben. 

„Er fliegt“, sagt die Technikchefin Kate McKenna (Kerry Condon) in der Box des Apex-Rennstalls. Sie lächelt - auch weil sie noch ein bisschen mehr für Sonny Hayes ist als die Designerin des Wagens, der das Team von Null auf Hundert und ohne Umweg auf die Überholspur bringt. Realistisch? Nein. Filmreif? Ja. 

„F1“ heißt der neue Film über die Formel 1. Und was draufsteht, soll auch drin sein. Erst recht, wenn Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu den Produzenten zählt und hinter sowie vor der Kamera Action-Garanten und Schauspiel-Giganten mit Oscar-Prädikat im Einsatz sind. Regisseur ist Joseph Kosinski, Produzent Jerry Bruckheimer. Das Duo, das mit „Top Gun: Maverick“ und Tom Cruise abhob und nun mit Pitt den Speed auf den Asphalt bringt. 

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Dabei beginnt es mit Meeresrauschen und Wellen, fast schon meditativ. Schnitt. Rennaction. Die gelbe Nase eines Formel-1-Wagens der 90er Jahre. Neben einem McLaren, unverkennbar der rot-weiße Look in Anlehnung an den damaligen Sponsor, ein Tabakhersteller. 

Vom Rennfahrer zum Glücksspieler

Wieder Wellen, wieder Meeresrauschen. Dann Leitplanken. Der Unfall, der Sonny Hayes' vielversprechende Karriere zwischen Ayrton Senna und Alain Prost jäh stoppt. Sonny Hayes, aufstrebender Formel-1-Pilot mit blonden langen Haaren, verunglückt beim Rennen in Spanien. Er wird aus dem Wagen geschleudert, liegt regungslos auf dem Asphalt. 

Es klopft. 30 Jahre sind vergangen. Hayes wacht auf und ist gleich zur Stelle, führt sein Team bei einem 24-Stunden-Rennen zum Sieg. Es ist die Geschichte vom Rennfahrer, der zum Glücksspieler und Gelegenheitspiloten wird. Er tingelt im Van mit Duftbaum durchs Land, bis eines Tages im Waschsalon Ruben Cervantes auftaucht. Der wird gespielt von Oscar-Preisträger Javier Bardem, der über sich selbst sagt, er könne kaum Auto fahren. 

Giftduelle kennt die Formel 1

Hayes soll den chronisch schwächelnden Apex-Rennstall retten und als Mentor den jungen und selbstverliebten Joshua Pearce, gespielt von Damson Idris (33), zum Erfolg führen. So stellt sich das Teambesitzer Cervantes vor. Sonst muss er den Rennstall verkaufen.

Das Mit- und Gegeneinander von Hayes und Pearce ist einer der Erzählstränge, ausgeschmückt mit Hollywood-Entertainment, aber knallharter Alltag in der Formel 1: Dein erster Gegner ist dein Teamkollege. „Es ist ein schwieriges Gleichgewicht, aber das ist Teil des Sports“, sagt Lando Norris, der im McLaren derzeit vor allem gegen seinen in der WM-Wertung führenden Stallrivalen Oscar Piastri kämpft: „Teamkollegen müssen Teamkollegen sein, sie wollen sich aber gegenseitig schlagen. Wie bekommt man diese Balance hin?“ 

Der Film setzt einiges an Formel-1-Kenntnis voraus, um alles nachvollziehen zu können. Er strapaziert an dem Punkt, an dem Hayes alles tut, um Pearce zum Erfolg zu führen, allerdings auch das Regelwerk. Hollywood eben. 

Feuerunfall lässt den Atem stocken

Aber die Story ist weder Reportage noch Dokumentation. Auch wenn das Setting und die Rennszenen mit den Max Verstappens und Hamiltons dieser Formel-1-Welt eine maximal authentische PS-Umwelt suggerieren. Selbst der Unfall von Pearce, der entgegen des Rats von Hayes ein Manöver zu früh ansetzt, weckt Erinnerungen an echte Formel-1-Schockmomente. 

Der Wagen steht in Flammen. So wie der Ferrari von Niki Lauda 1976 in der Grünen Hölle des Nürburgrings. Oder wie vor fünf Jahren in Bahrain, als der Franzose Romain Grosjean in letzter Minute aus seinem Feuerwrack gerettet wurde.

Im Film wird Hayes zum Mit-Lebensretter. Statt Dank wächst aber die Wut bei Pearce über die Zwangspause. Erst als er in einer der vielen Stunden im Simulator erkennt, dass er den Fehler gemacht hat, wird er zum Hayes-Fan. Und er ist es auch, der sich im finalen Rennen praktisch opfert im Duell mit Hamilton. Hayes hat aus dem Verlierer-Team ohne Zusammenhalt eine verschworene Gemeinschaft gemacht.

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Der Film „F1“ ist die Fortsetzung der Eroberung eines neuen Publikums seit der Übernahme durch Liberty Media aus den USA. Dass ein fiktives elftes Team einfach so mit in der Startaufstellung steht, dass dieses elfte Team eine eigene Box und ein eigenes Motorhome bekommt, wäre früher schwer vorstellbar gewesen.

Corona, dann Hollywood-Streik

Im Februar vor drei Jahren flogen Kosinski und Bruckheimer nach London, um das Projekt mit Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali zu besprechen. Die Königsklasse des Motorsports hatte gerade die schweren Corona-Zeiten überstanden. Im selben Jahr übte Hamilton auf einer Rennstrecke in Los Angeles mit Pitt. Der mehrmonatige Streik in Hollywood sorgte für Verzögerungen. 

In einer Zeit, in der die Formel 1 in vielen Ländern und vor allem in den USA auch dank der Netflix-Serie „Drive to Survive“ boomt, wird es spannend werden, wie der Film einschlagen wird. Im vergangenen Jahr machte die Königsklasse einen Umsatz von 3,4 Milliarden Dollar. 

USA als tragender Markt der Formel 1

Der Vertrag mit Miami wurde jüngst bis 2041 verlängert. In Las Vegas, dort wo Hayes einen schweren Unfall und ausnahmsweise keine Glücksspielkarte in seinem Rennoverall hat, ist die Formel 1 selbst Promoter. Und wo sonst als auf dem Times Square von New York reihten sich die Formel-1-Autos zur US-Premiere des neuen Films auf. Amerika, noch vor nicht so langer Zeit ein fast weißer Fleck auf der Formel-1-Landkarte, ist der tragende Markt geworden. 

„F1“ ist weder der erste Renn-Film, noch dürfte es der letzte werden. Wenn Sonny Hayes das Hinterbänkler-Team zum Sieger-Rennstall kürt, erinnert das an Runden, die nur wenige Fahrer erlebt haben. Runden, die sich für immer eingebrannt haben in der echten Formel 1. Wie Ayrton Senna in der Qualifikation von Monaco 1988 oder 30 Jahre später Hamilton in Singapur. Runden, in denen weder das davor, noch das danach zählten, sondern nur der Moment vollends erfüllter Sehnsucht. Hollywood lässt grüßen.

© dpa-infocom, dpa:250624-930-709252/1

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