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Karriereende im Fußball: Viertes Kind statt Comeback: „Mutmacherin“ Schult hört auf

2025-04-01
In sport Vom admin

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Auf dem Rasen ist Schluss, abseits davon geht es weiter: Almuth Schult beendet ihre einzigartige Karriere als Spielerin, wird dem Fußball aber als stets streitbare und unbeirrte Vorkämpferin erhalten bleiben. Olympiasiegerin, Europameisterin, Titelsammlerin beim VfL Wolfsburg - die Torhüterin war und ist eine der herausragenden Figuren ihres Sports in den vergangenen Jahren.

Die 34-Jährige wird sich nach ihrer letzten Station beim US-Club Kansas City Current keinem neuen Verein mehr anschließen. Damit wird es auch nichts mehr mit ihrer erhofften Rückkehr ins Nationalteam. Stattdessen erwartet Schult im Oktober dieses Jahres ihr viertes Kind.

Schult: Karriere mit Höhen und Tiefen

„Für mich war immer klar, dass ich für die Nationalmannschaft zur Verfügung stehen würde, solange meine Leistungssport-Karriere andauert. Es hat mich immer mit Stolz erfüllt, mein Land zu vertreten und die Hymne zu hören“, sagte Schult in einer vom Deutschen Fußball-Bund verbreiteten Mitteilung. Eine Karriere sei „gezeichnet durch Höhen und Tiefen, und ich bin froh über jede einzelne von ihnen. Sie haben mich geprägt und lernen lassen.“

Die im niedersächsischen Wendland beheimatete Fußballerin spielte von 2013 bis 2022 für den VfL Wolfsburg und gewann dort einmal die Champions League, sechsmal die deutsche Meisterschaft und achtmal den DFB-Pokal. Höhepunkte bei ihren 66 Länderspielen waren der Goldmedaillengewinn mit den deutschen Frauen 2016 in Rio und der EM-Triumph 2013 in Schweden.

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Doch von Schult wird viel mehr bleiben als die pralle Liste an sportlichen Erfolgen. „Sie war und ist eine unserer starken Persönlichkeiten mit Strahlkraft, die auch Mutmacherin für viele andere Frauen ist“, sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. Schult hat sich als meinungsstarke und eloquente Stimme in Fußball-Deutschland etabliert.

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Kritischer Geist auch im Männerfußball

Seit der Männer-EM 2021 hat sie sich einen Namen als TV-Expertin bei der ARD gemacht. Schult gilt als kritischer Geist im Fußball allgemein und vor allem als Sprachrohr für den Frauenfußball. Sie ist Mitbegründerin der Initiative „Fußball kann mehr“, die sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzt. 

So kritisierte die langjährige Nationaltorhüterin nach dem WM-Desaster der deutschen Männer in Katar den eingesetzten Expertenrat um Karl-Heinz Rummenigge deutlich: „Dass man nicht auf Diversität schaut, kann ich null verstehen.“ 

Schult beklagte mangelndes Vertrauen in Mütter 

Zuletzt klagte Schult in einem dpa-Gespräch über die Situation von schwangeren Spielerinnen und Müttern im Spitzenfußball: „Man hat immer noch das Gefühl, dass einer Spielerin, die verletzt war, mehr vertraut wird als einer, die aus dem Mutterschutz zurückkommt.“ 

Der allumfassende Ansatz und der stets kritische Blick wurde in ihrem Umfeld geschätzt. „Almuth hat ihre Rolle ganzheitlich interpretiert, es geht ihr nicht nur um die sportliche, sondern auch um die gesellschaftliche Entwicklung. Dabei legt sie häufig den Finger in die Wunde, bleibt aber immer konstruktiv“, sagte Funktionärin Künzer.

Schult kehrte nach der Geburt ihrer Zwillinge 2020 wieder in den Leistungssport zurück, 2023 bekam sie ein drittes Kind und fehlte bei der WM in Australien. Ihren Status als Nummer 1 in der DFB-Auswahl verlor sie an ihre frühere Wolfsburger Ex-Konkurrentin Merle Frohms. Die EM 2022 in England erlebte sie als Ersatzkeeperin, ihr letztes Länderspiel bestritt sie am 13. November 2022 in den USA. Im Vorfeld des Nations-League-Spiels der DFB-Fußballerinnen gegen Schottland am 8. April (17.45 Uhr, ARD und KiKA) in Wolfsburg soll sie offiziell aus dem Nationalteam verabschiedet werden. 

Tränenreiches Comeback im Nationalteam

Beim 8:0 in Bulgarien hatte sie zuvor ihr Comeback nach 1165 Tagen gegeben und konnte danach die Tränen nicht zurückhalten: „Ich bin sehr dankbar, dass meine Familie mir das ermöglicht hat. Es war immer mein Ziel. Es kann sich wahrscheinlich niemand vorstellen, wie es sich anfühlt, der sich nicht in den Leistungssport zurückgekämpft hat. Ich musste viele Türen aufstoßen.“

Nach ihrer Zeit in Wolfsburg spielte Schult für nur drei Monate beim Angel City FC in der amerikanischen Profi-Liga NWSL. Nach einem kurzen Abstecher zu ihrem Ex-Verein Hamburger SV kehrte sie noch für ein halbes Jahr nach Kansas zurück. Ihre familiäre Situation erschwerte danach zunächst die weitere Vereinssuche der heimatverbundenen Fußballerin. Nun erwartet die Familie erneut Zuwachs.

Jahreszahl berichtigt im vierten Absatz: In einer vorherigen Version hieß es, Schult sei 2023 Europameisterin geworden, richtig ist 2013.

© dpa-infocom, dpa:250331-930-419370/4

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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