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„Housing first“ für wohnungslose Frauen in Berlin: „Man muss nicht alle Probleme lösen, um wohnen zu dürfen“

2025-07-01
In gesellschaft Vom Madlen Haarbach

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Die Arbeit an den Problemen der Frauen beginne erst dann, wenn diese eine Wohnung haben, sagt Christin Weyershausen. „Auf der Straße hat man keinen Platz, eine Krise zu haben. Da muss man funktionieren.“ Weyershausen leitet das Housing-First-Projekt für wohnungslose Frauen vom Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) in Berlin. Das Projekt mit Sitz in Kreuzberg und Wedding vermittelt Frauen in Wohnungen in allen Bezirken.

Seit Oktober 2018 wurden über das Projekt 127 Mietverträge abgeschlossen, es ist damit nach Angaben des SKF das deutschlandweit erfolgreichste seiner Art. Daneben gibt es mittlerweile fünf weitere Projekte in Berlin, die sich dem Prinzip „Housing First“ verschrieben haben. Die Idee dahinter: „Man muss nicht erst alle Probleme lösen, um wohnen zu dürfen“, erklärt Weyershausen.

Stattdessen werden die Frauen in Wohnungen vermittelt, in einen sicheren Raum. Erst dann kümmern sich insgesamt sechs Sozialarbeiterinnen des SKF um ihre Problemstellungen und Bedürfnisse: Sie helfen dabei, Therapien zu beginnen, unterstützen bei Problemen etwa bei der Versorgung der Kinder oder bei der Suche nach einer Arbeitsstelle. Auch eine Psychologin und eine Handwerkerin stehen bei akuten Sorgen bereit.

Christin Weyershausen, Leiterin des Housing First Projekts des Sozialdienstes Katholischer Frauen in Berlin.

© Madlen Haarbach TSP

Gerade Frauen hätten Bedürfnisse, die in der normalen Obdachlosenhilfe nicht berücksichtigt würden. Viele seien verdeckt wohnungslos, würden etwa bei Bekannten unterkommen – und dadurch in Abhängigkeitsverhältnisse geraten. So würden viele Frauen Dienstleistungen erbringen, um wohnen zu dürfen: Sie kümmern sich um pflegebedürftige Menschen, einige prostituieren sich. Andere seien schwanger oder hätten Kinder, die in Notunterkünften nicht angemessen untergebracht werden könnten.

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„Ein Wohnraum ist immer ein Schutzraum“, sagt Weyershausen. Allerdings sei der Bedarf deutlich höher als das Angebot: Es fehle schlicht an Wohnungen, aber auch die Sozialarbeiterinnen kommen bei der Zahl der Fälle an ihre Grenzen. Rund 20 bis 30 Anfragen erhalte das Projekt jeden Monat, rund 350 Frauen stehen bereits auf der Warteliste, erzählt Weyershausen.

Das System sei schlicht nicht mehr durchlässig: Menschen, insbesondere Frauen und Familien, könnten aus temporären Notunterkünften nicht mehr weiter vermittelt werden. „Die Leute hängen jahrelang in Zwischenlösungen fest“, sagt Weyershausen.

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