Tuesday, Dec 16, 2025
  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts
  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts
Startseite wirtschaft Arbeitsmarkt: Flaute am...

Arbeitsmarkt: Flaute am Arbeitsmarkt - selbst Experten betroffen

2025-03-01
In wirtschaft Vom admin

ÄHNLICHE ARTIKEL

„Das war ein Stich ins Herz“: In der Dokumentation „Der Anschlag“ kommen Angehörige der Terroropfer vom Breitscheidplatz zu Wort

Berlins Vergesslichkeiten: Wo bleibt eigentlich das „Archäologische Fenster“ am Roten Rathaus?

Der deutsche Arbeitsmarkt braucht aus Sicht von Fachleuten die richtigen Impulse, um trotz Wirtschaftsflaute wieder Fahrt aufnehmen zu können. Die Unternehmen warteten jetzt auf eine neue Bundesregierung und deren grundsätzliche Ausrichtung, sagte der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, Daniel Terzenbach. Der Arbeitsmarkt verharre zurzeit in einer Seitwärtsbewegung. 

Im Februar sank die Zahl der Arbeitslosen demnach im Vergleich zum Vormonat zwar leicht um 3.000 auf 2,989 Millionen Menschen. Saisonbereinigt nahm die Arbeitslosigkeit aber um 5.000 zu. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,4 Prozent. „Aufgrund der langanhaltenden konjunkturellen Schwäche zeigt sich bei der Arbeitslosigkeit seit Mitte 2022 auch ein kontinuierlicher Anstieg“, sagte Terzenbach. Knapp eine Million Menschen seien langzeitarbeitslos, also seit mindestens einem Jahr ohne Job.

Forderungen an neue Bundesregierung

Wegen der schlechten konjunkturellen Aussichten stellen viele Unternehmen nur zögerlich neue Mitarbeitende ein. So waren im Februar laut der BA 639.000 offene Stellen gemeldet - 67.000 weniger als vor einem Jahr. „Unter diesen Voraussetzungen bleibt es für arbeitslose Menschen sehr schwierig, wieder eine neue Arbeitsstelle zurzeit zu finden“, sagte Terzenbach. So gering seien die Chancen nicht einmal während der Corona-Pandemie gewesen. 

Der aktuellen Konjunkturumfrage der Deutsche Industrie- und Handelskammer zufolge sehen 56 Prozent der Betriebe die Arbeitskosten als „ein erhebliches Geschäftsrisiko“. „Das ist ein neuer Höchstwert, der die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stark belastet und Einstellungen sowie Investitionen erschwert“, teilte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Achim Dercks mit. Die neue Bundesregierung müsse da schnell gegensteuern.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Für einen stabilen, krisenfesten und funktionalen Arbeitsmarkt muss die neue Regierung umgehend handeln: weniger Bürokratie, ein Stoppschild bei den Sozialabgaben und eine Arbeitsmarktpolitik, die Beschäftigung fördert, Arbeitgeber entlastet und Leistungsbereitschaft belohnt“, ergänzte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. 

Wer vor allem den Job verliert

Von Arbeitslosigkeit betroffen sind nach Angaben von Terzenbach im Jahresvergleich mehr Männer als Frauen, da diese überwiegend in der vom Strukturwandel geprägten Industrie und im verarbeitenden Gewerbe tätig seien. Jüngere Menschen verlieren demzufolge aktuell schneller ihren Job, finden aber auch schneller wieder einen neuen. Bei älteren Menschen ist es dagegen umgekehrt. Deutlich zugenommen hat im Februar die Zahl der arbeitslosen Spezialisten und Experten mit fast 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. 

Im Zuge eines konjunkturellen Aufschwungs fänden diese aber wieder schnell eine Beschäftigung. „Der Bedarf von Fachkräften bleibt alleine aufgrund des demografischen Wandels hoch“, erläuterte Terzenbach. 

Der Renteneintritt der Babyboomer stellt den Arbeitsmarkt nach Angaben der staatliche Förderbank KfW zunehmend vor Herausforderungen. Im Februar habe es durchschnittlich 176 Tage gedauert, eine offene Stelle zu besetzen - doppelt so lange wie vor zehn Jahren, sagte Arbeitsmarktexperte Martin Müller. „Deutschlands aktuelle Wachstumsschwäche liegt auch im Fachkräftemangel begründet.“

Kurzarbeit rettet Beschäftigung

Vom einst starken Beschäftigungswachstum sei mittlerweile nur noch wenig übrig, sagte Terzenbach. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm im Dezember 2024 nach Hochrechnungen der BA zwar auf 35 Millionen zu - fast 80.000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Zuwachs ging aber allein auf ausländische Arbeitskräfte zurück. Vor allem im Gesundheitswesen, in Pflege und Soziales und der öffentlichen Verwaltung entstanden in dem Zeitraum viele neue Beschäftigungsverhältnisse. Im verarbeitenden Gewerbe gingen dagegen mehr als 100.000 verloren. 

„Ohne die Inanspruchnahme von Kurzarbeit würde dieser Beschäftigungsabbau im verarbeitenden Gewerbe noch intensiver ausfallen“, betonte Terzenbach. 220.000 Menschen erhielten den vorläufigen hochgerechneten Zahlen nach im Dezember in Deutschland Kurzarbeitergeld. Das verarbeitende Gewerbe mache dabei 80 bis 90 Prozent aus, sagte Terzenbach. 

Vom 1. bis zum 24. Februar zeigten Unternehmen den aktuellen Zahlen zufolge außerdem für 55.000 Beschäftigte Kurzarbeit an. Bis Ende des Monats dürfte die Zahl weitergestiegen sein, sodass im Februar ungefähr genauso viele Anzeigen wie im Vormonat eingegangen sein dürften, sagte Terzenbach. Wie viele Menschen davon tatsächlich Kurzarbeit in Anspruch nehmen, lässt sich vorab jedoch nicht sagen.

© dpa-infocom, dpa:250228-930-389542/3

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

ÄHNLICHE ARTIKEL

Nach Wasserschaden in Ägyptologie-Bibliothek: Louvre-Personal will wegen nächster Museumspanne streiken

Nach Wasserschaden in Ägyptologie-Bibliothek: Louvre-Personal will wegen nächster Museumspanne streiken

2025-12-09

Nach Bekanntwerden des jüngsten Wasserschadens im Pariser Louvre, bei dem mehrere hundert Dokumente ...

Leipziger Buchpreis für Miljenko Jergović: Wenn die Glücksunterhosen nicht mehr passen

Leipziger Buchpreis für Miljenko Jergović: Wenn die Glücksunterhosen nicht mehr passen

2025-12-09

Es wirkt immer ein bisschen dürr und sich an eine unbedingte Aktualität anbiedernd, im Fall eines Li...

Radiohead in Berlin: Regen, Terror und das Bedürfnis, endlich mal in Ruhe gelassen zu werden

Radiohead in Berlin: Regen, Terror und das Bedürfnis, endlich mal in Ruhe gelassen zu werden

2025-12-09

Man könnte auf den Gedanken kommen, dass ganz Berlin, naja, sagen wir: das ganz popkulturelle Berlin...

Bieterstreit mit Netflix: Paramount bietet 108 Milliarden Dollar für Warner Bros

Bieterstreit mit Netflix: Paramount bietet 108 Milliarden Dollar für Warner Bros

2025-12-09

Der Medienkonzern Paramount will den Hollywood-Rivalen Warner Brothers nicht kampflos Netflix überla...

Nachruf in Bildern: Wie der Fotograf Martin Parr die Skurrilität des Alltags einfing

Nachruf in Bildern: Wie der Fotograf Martin Parr die Skurrilität des Alltags einfing

2025-12-09

Die Bilder, die den englischen Fotografen Martin Parr berühmt gemacht haben, sind Aufnahmen seiner L...

Nächster Beitrag
Streit um mehr Geld: Post-Warnstreik: Zehn Prozent der Sendungen bleiben liegen

Streit um mehr Geld: Post-Warnstreik: Zehn Prozent der Sendungen bleiben liegen

EMPFOHLEN

Außenhandel: Chinas Exporte nach überraschendem Minus deutlich gestiegen

Außenhandel: Chinas Exporte nach überraschendem Minus deutlich gestiegen

2025-12-09
Stromproduktion in Deutschland: Rekordwerte für Strom aus Wind und Sonne

Stromproduktion in Deutschland: Rekordwerte für Strom aus Wind und Sonne

2025-12-09

MEISTGESEHEN

  • Weihnachtsbäckerei: Selbstgemachte Lebkuchen teurer - Butterplätzchen günstiger

    Weihnachtsbäckerei: Selbstgemachte Lebkuchen teurer - Butterplätzchen günstiger

  • Elektromobilität: VDA erwartet 2026 rund 693.000 neue E-Autos

  • Konjunkturelle Dauerkrise: Keine Trendwende bei Firmenpleiten in Deutschland in Sicht

  • Rüstungsindustrie: Rolls-Royce liefert mehr als 300 Motoren für Leopard-Panzer

  • Regionale Daten: Wo Trumps Zölle am meisten schmerzen - und wo nicht

  • Lebensmittel: Butterpreis für Milchbauern „wirtschaftliches Desaster“

KATEGORIE

  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts
  • Sitemap

© 2025 Vom Express01.

  • sport
  • politik
  • wirtschaft
  • gesellschaft
  • leben
  • experts

© 2025 Vom Express01.