Am Samstag, dem 26. Juli, findet in Berlin wieder die große Parade zum Christopher Street Day (CSD) statt. Anders als in den Vorjahren wird dazu auf Geheiß von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) 2025 keine Regenbogen- beziehungsweise Pride-Flagge am Bundestag gehisst werden.
Unweit des Reichstagsgebäudes allerdings, am U-Bahnhof Bundestag, wird seit Mittwoch ein Zeichen für Queerfreundlichkeit gesetzt. Die BVG verzierte den Bahnhof anlässlich der Parade mit einer Pride-Flagge am Eingang. Außerdem wurde die Treppe zu den Bahnsteigen in den Regenbogenfarben angemalt.

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„Wir helfen gerne beim Flagge zeigen“, beschriftete die BVG ihr Bild auf Instagram. Auch die Unterzeile zu dem Posting lässt zumindest subtil anklingen, woher der Wind weht: „Also UNSER Bundestag ist dann jetzt bereit für den CSD.“
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Ein BVG-Sprecher sagte dem Tagesspiegel, dass sich die BVG „nicht nur, aber gerade im Berliner Pride Month zur Vielfalt innerhalb der BVG, in Berlin und in unserer Gesellschaft“ bekenne.

© BVG
Während des Pride Months gebe es an U-Bahnhöfen in der gesamten Stadt Gestaltungen im Regenbogen-Design. So zum Beispiel an den U-Bahnhöfen Nollendorfplatz, Wittenbergplatz, Bundestag, Kottbusser Tor und Alexanderplatz, teilte der Sprecher mit. Mit den vielfältigen Aktivitäten wolle man auch zeigen, dass queere Menschen bei der BVG willkommen sind – als Fahrgäste und als Mitarbeitende.
Das Pride-Flaggenverbot von Bundestagspräsidentin Klöckner und Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz („Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt“) hatten bundesweit Diskussionen und teils heftige Empörung ausgelöst. Anders als in vergangenen Jahren wird auch das queere Regenbogennetzwerk der Bundestagsverwaltung nicht an der CSD-Parade vertreten sein. Die Verwaltungsspitze untersagte der Gruppe eine Teilnahme. Begründet wurde dies insbesondere mit der gebotenen Neutralitätspflicht. (mit dpa)