Auf dem Dach der Baustelle des John Jahr Hauses in Berlin-Tiergarten ist am Montagmorgen ein Brand ausgebrochen – mittlerweile ist er gelöscht. Die Rauchwolke war über weite Teile Berlins hin sichtbar. Es waren auch Explosionen zu hören, die wahrscheinlich auf Gasflaschen zurückzuführen waren.

© dpa/Dirk Wittenberg
Warum das Feuer auf dem im Bau befindlichen 17-stöckigen Gebäude an der Ecke Kurfürstenstraße/An der Urania ausbrach, ist bislang unklar. Laut Feuerwehr seien auch brennende Teile nach unten gefallen und teilweise am Gerüst hängengeblieben und auf einen benachbarten Gebäudeteil mit elf Etagen gefallen: „Das konnten wir aber auch alles schnell löschen“, sagte ein Sprecher.
Insgesamt seien 130 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, um den Brand auf dem etwa 70 Meter hohen Hochhaus zu löschen. Um 8.26 Uhr sei die Feuerwehr alarmiert worden.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Die Löscharbeiten waren laut Feuerwehr eine Herausforderung: Aufgrund der Höhe des Gebäudes habe der Brand nicht mit den Drehleitern normaler Fahrzeuge von außen gelöscht werden können. Deshalb mussten Schläuche im Gebäude nach oben gelegt werden. „Das bedeutet eine Verzögerung in der Brandbekämpfung und war anstrengend für unsere Einsatzkräfte“, so ein Feuerwehrsprecher. Ein Spezialfahrzeug sei angefordert worden, um auch von außen löschen zu können.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

© Lea Becker
Verletzte gibt es nicht. „Die Bauarbeiter konnten sich über einen Außenfahrstuhl selbst in Sicherheit bringen“, sagte der Feuerwehrsprecher. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, kam es im Bereich der Kurfürstenstraße, An der Urania, Lützowufer/Lützowplatz sowie den angrenzenden Straßen zu umfangreichen Sperrungen. Davon war auch der öffentliche Nahverkehr betroffen. Die Sperrungen dauerten bis etwa 12.30 Uhr an.
„Wir sind sehr froh, dass die Feuerwehr alles so schnell und gut unter Kontrolle gebracht hat“, sagte Josef Girshovich, Sprecher der Hamburger Eigentümerfamilie Jahr, der Deutschen Presse-Agentur.
Das John Jahr Haus
Das John Jahr Haus wurde vom deutsch-amerikanischen Büro Barkow Leibinger entworfen. Aus dem Büro stammen auch die Pläne für die Hauptverwaltung von Total am Hauptbahnhof und den Estrel Tower – Berlins ersten Wolkenkratzer in Neukölln.
„Wir danken den Kollegen der Berliner Feuerwehr, die heute wirklich alles gegeben haben, um den Brandherd auf der Baustelle an der Kurfürstenstraße möglichst schnell in den Griff zu bekommen und die Auswirkungen halbwegs eindämmen konnten“, kommentierte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, den Einsatz.

© dpa/Geir Moulson
Er sagt aber auch: „Bei der spürbaren Tendenz, dass in Berlin mangels räumlicher Kapazitäten stetig höher gebaut und auch die Traufhöhe angehoben werden soll, darf aber niemand vergessen, dass die Drehleitern begrenzte Einsatzmöglichkeiten haben. Wir haben schon jetzt viel zu wenige und müssen auch angesichts des heutigen Bürohausbrandes schnellstmöglich über Investitionen in moderne Technik zur Brandbekämpfung wie Löschdrohnen nachdenken.“
Die Ermittlungen zur Brandursache werden von der Polizei übernommen, wie ein Polizeisprecher bestätigte.