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Internetstar El Hotzo und Schauspieler Martin Bretschneider: Was prominente Arminia-Bielefeld-Fans über das mögliche Pokalwunder denken

2025-05-25
In gesellschaft Vom Nick Wilcke

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Es wäre das Pokalwunder schlechthin. Noch nie schaffte es ein Drittligist, den DFB-Pokal zu gewinnen. Nach einem Beinahe-Abstieg in die Regionalliga im Vorjahr steht Arminia Bielefeld nun am Samstag vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit einem Sieg würden sie sich für die Europa League qualifizieren. Grund genug, mal nachzufragen, was prominente Bielefeld-Fans jetzt denken.

Sebastian „El Hotzo“ Hotz nennt sich selbst einen „spät berufenen Fan der Arminia“. Der Internetstar wurde auf Twitter und Instagram mit seinen satirischen Beiträgen berühmt. Ende des letzten Jahres war er durch Untreue und Manipulation in seinen vergangenen Beziehungen öffentlich in die Kritik geraten, hatte sich daraufhin entschuldigt und für eine gewisse Zeit aus dem Internet zurückgezogen.

Bis er wegen des Studiums nach Bielefeld zog, lebte Hotz in Oberfranken, familiär geprägt durch seinen Vater, der Anhänger des FC Bayern ist. Da war im Jahr 2005 das 3:1 der Arminia gegen den Rekordmeister im verschneiten Alm-Stadion natürlich ein ganz besonderer Sieg für den damals Neunjährigen.

Denn schon früh hatte Hotz eine gewisse Grundsympathie für den Verein aus Ostwestfalen. „Ich fand das Wappen einfach immer fantastisch. Früher habe ich immer alle Logos aus einer Bundesliga-Chronik abgezeichnet und das Arminia-Logo hat immer besonders viel Spaß gemacht“, erinnert er sich.

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Das Halbfinale wird Sebastian Hotz nie vergessen

Nach seinem Umzug nach Bielefeld war für ihn das erste Mal ein Fußballverein nur noch eine kurze Bahnfahrt entfernt. Zum ersten Mal zog es ihn im November 2019 auf die Alm. „Ich hatte mir damals ein Studententicket geholt, saß in der Nachmittagssonne und hatte einfach eine ausnahmslos gute Zeit“, sagt Hotz. Er begann für das Studentenradio in Bielefeld Sportberichte über die Spiele zu machen. Für ihn ein Kindheitstraum.

Der deutsche Satiriker Sebastian Hotz oder auch ·El Hotzo·.

© dpa/Hendrik Schmidt

Was dem Verein jetzt gelungen ist, hätte er sich wahrscheinlich selbst in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. „Welcher Verrückte hätte denn bitte vor der Saison auf einen Aufstieg und auf den Einzug ins Pokalfinale gesetzt? Hätte man da gewettet, wäre das eine gute Anlage für die Rente. Da müssten selbst die Kindeskinder nicht mehr arbeiten“, scherzt Hotz. „Das Halbfinale gegen Leverkusen werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich war im Stadion und das Spiel an sich hat sich nicht real angefühlt. Es war erst am nächsten Tag, wo ich verstanden habe: Das war ja ein Bayer Leverkusen und nicht so ein Drittliga-Verein.“

Sebastian Hotz’ Finaltag ist schon genau durchgetaktet

Sein Samstag ist jetzt schon eng durchgetaktet. Mittags geht es zu einem Oberliga-Spiel des SV Lichtenberg 47 und danach Richtung Westend zum Olympiastadion. Und er hat Besuch an dem Pokalwochenende. Wie bei vielen anderen, die Fans von einer der beiden Mannschaften im Freundeskreis haben, wird jede Übernachtungsmöglichkeit in Berlin genutzt. „Mein Sofa ist auf jeden Fall besetzt. Ich habe aber den Vorteil, dass ich so eine unerträgliche Dusche habe, die man vorheizen muss. Das hält mir einige Übernachtungsgäste vom Hals“, sagt er und muss lachen.

Er ist fest davon überzeugt, dass seine Arminia das Finale für sich entscheiden kann – wenn auch erst in der Verlängerung. Vor allem die Verletzungen aufseiten der Stuttgarter stimmen den Wahlberliner optimistisch. „Ich glaube, die Arminia kann sich zwar nicht hinten reinstellen, aber mitspielen kann sie schon. Deshalb glaube ich an einen Sieg und viele schöne Auswärtsfahrten in Europa“, sagt er optimistisch. Mit einem Sieg im DFB-Pokal qualifiziert sich die Mannschaft automatisch für die Europa League, was sonst dem Fünftplatzierten in der Bundesliga vorbehalten ist.

Stand jetzt wären mögliche Ziele für solche Auswärtsfahrten Städte wie London, Bologna oder Porto. „Ich hätte lieber etwas, das logistisch etwas einfacher ist. Ich bin ja nicht geübt in so was. Wenn ich so schaue, wer sich qualifizieren könnte, hätte ich am meisten Lust auf Sevilla“, erklärt er. Dass ein unterklassiger deutscher Verein europäisch spielt, kam bisher in der Geschichte nur ein einziges Mal vor: Hannover 96 gewann 1992 den DFB-Pokal und spielte deshalb im Folgejahr im Europapokal der Pokalsieger mit.

Auswärtsfahrten in Europa wären ein Traum

Für Martin Bretschneider wären solche Auswärtsfahrten sicher auch ein Traum. In einem Dorf zwischen Paderborn und Bielefeld wurde er 1974 geboren. Inzwischen wohnt der Film- und Theaterschauspieler in Berlin. Im Film „Das Wunder von Bern“ spielte er die Rolle des Nationalspielers Hans Schäfer, der Helmut Rahn 1954 im Finale zum Siegtor auflegte.

Bretschneider war als Kind noch nicht auf einen Verein festgelegt. In den 1980er Jahren schlug sein Herz für den FC Bayern rund um Trainer Udo Lattek. 1997 jubelte er für den BVB und Weltfußballer Matthias Sammer, als dieser die Champions League gewann.

Martin Bretschneider ist Film- und Theaterschauspieler. Geboren wurde er in der Nähe von Bielefeld. Inzwischen wohnt er in Berlin.

© Stefan Klüter

Doch dann wechselte um die Jahrtausendwende ein gewisser Arthur Wichniarek zu Arminia Bielefeld. Und Bretschneiders Neffe, der auch Arthur heißt, wurde sofort Fan. „Auf einmal war die Arminia in der Familie angekommen und wir waren alle Fans und sind ins Stadion gegangen“, erinnert sich der 50-Jährige. Dadurch, dass Bretscheider in Berlin lebt, kann er das inzwischen nicht mehr so häufig machen.

Stattdessen ist die Kneipe jetzt der Ort seiner Wahl, um die Pokalduelle seiner Arminia zu schauen. „Ich gehe da meist mit ein paar Schauspiel-Freunden hin, und da ist es auch immer ganz entspannt. Also wir schlagen uns jetzt nicht“, scherzt er. So hatte er auch das Halbfinale gegen Bayer Leverkusen geschaut.

Martin Bretschneider glaubt an einen Sieg seiner Arminia

„Ich konnte es gar nicht glauben, mein Handy ist förmlich explodiert und alle haben am Rad gedreht. Ganz Ostwestfalen war im Ausnahmezustand. Das war wirklich der größte Fan-Moment meines Lebens“, sagt Bretschneider. Danach bekam er aus seiner Heimat unzählige Anfragen, ob man denn am Pokalwochenende bei ihm unterkommen könnte. Er selbst wird wieder in seine Kneipe gehen und dort die Partie verfolgen.

Und was, wenn sein Tipp, dass die Arminia 3:2 in der Verlängerung gewinnt, aufgeht? „Ich würde versuchen, mich zurückzuhalten. Seitdem ich nicht mehr fest beim Theater bin, ist mein Alkoholkonsum stark zurückgegangen. Ich will mich nicht dazu hinreißen lassen, mir durch die Euphorie am Samstag den Sonntag zu versauen“, sagt Bretschneider und lacht. Sein Neffe Arthur muss leider in der Heimat bleiben. Sein Fußballverein braucht ihn am Wochenende.

DFB-Pokal Fußball

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