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USA verbieten trans Personen Teilnahme an Olympia: Was bedeutet das für andere Nationen?

2025-08-01
In sport Vom Inga Hofmann

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Das Nationale Olympische und Paralympische Komitee (USOPC) der USA untersagt trans Frauen die Teilnahme an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Los Angeles 2028. Das geht aus einer aktualisierten Fassung der „Athleten-Sicherheits-Richtlinie“ hervor, die der Verband kürzlich veröffentlichte.

Darin heißt es, das USOPC setze sich dafür ein, „die Chancen für Sportlerinnen und Sportler zu schützen, die an Sportwettkämpfen teilnehmen“. In diesem Kontext werde der Verband mit verschiedenen Interessengruppen wie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zusammenarbeiten, „um sicherzustellen, dass Frauen ein faires und sicheres Wettkampfumfeld haben“.

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Der Begriff „trans Frauen“ wird zwar nicht explizit verwendet, doch es wird darauf verwiesen, dass das Vorgehen mit Verordnung 14201 vereinbar sein solle.

Die Verordnung mit dem Titel „Keeping Men Out of Women’s Sports“ („Männer aus dem Frauensport heraushalten“) hatte Präsident Donald Trump erlassen. Dadurch ist es trans Personen untersagt, in Mädchen- oder Frauenteams anzutreten. Einrichtungen, die sich dem widersetzen, drohen Konsequenzen, etwa die Streichung von Fördermitteln.

Nun fügt sich offenbar auch das USOPC dieser Vorgabe und verschickte überdies Briefe an die eigenen nationalen Dachverbände, in denen es CNN zufolge heißt, man habe „als staatlich anerkannte Organisation die Verpflichtung“ sich den Erwartungen zu fügen.

119
Anti-Trans-Regelungen wurden im US-Sport dieses Jahr beschlossen.

Ob man tatsächlich von einer Verpflichtung sprechen kann, ist fraglich. Schließlich wird gerade bei sportlichen Großveranstaltungen häufig betont, dass man Sport und Politik voneinander trennen müsse. Und so stellt sich die Frage, ob auch das USOPC um seine finanziellen Mittel fürchtet, sollte er sich der staatlichen Gesetzgebung widersetzen.

Deutschland wartet auf eine Entscheidung des IOC

Interessant dürfte aber vor allem sein, wie sich das übergeordnete IOC und die Komitees anderer Länder dazu verhalten. Die erste trans Person, die es zu Olympia schaffte, war die neuseeländische Gewichtheberin Laurel Hubbard im Jahr 2021. Das IOC ging damals davon aus, dass weniger als 0,001 Prozent der Olympionik:innen sich als trans identifizieren.

Björn Jensen, Sprecher des Deutschen Olympischen Sportbundes, sagt: „Es handelt sich um eine Entscheidung des USOPC und bezieht sich auf die Einflusssphäre desselben. Dementsprechend ist kein Brief beim DOSB eingegangen, wir stehen aber zur Thematik in Kontakt mit den US-Kolleg:innen.“

Unabhängig davon beschäftige sich der DOSB mit seinen 102 Mitgliedsorganisationen bereits seit einigen Jahren mit dem Thema diskriminierungsfreier Sport und setze sich mit seinen Mitgliedsorganisationen dafür ein. Jensen verweist etwa auf die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ im Jahr 2007.

„Dementsprechend beobachten wir mit hohem Interesse die aktuelle Entwicklung dazu im IOC, das rechtzeitig vor dem Beginn der Qualifikationswettkämpfe für die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 zum Umgang mit der Thematik eine Empfehlung abgeben will, und arbeiten an einer eigenen Ausgestaltung einer möglichen Lösung“, so Jensen

Demokratien müssen Minderheitenrechte wahren. Ich wünsche mir von anderen deutschen und internationalen Sportverbänden, dass sie hier klar Stellung beziehen und das Vorgehen scharf verurteilen.

Julia Monro, war Beraterin des DFB und sitzt im Bundesvorstand des LSVD – Verband Queere Vielfalt

In Deutschland nahm insbesondere der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine zentrale Rolle bei der Frage ein, wie man mit trans Personen am besten umgeht. Er verabschiedete vor drei Jahren eine Regelung, die es trans und nicht-binären Personen freistellt, in welchem Team sie antreten wollen.

Julia Monro, die den DFB in dieser Frage beriet und im Bundesvorstand des LSVD – Verband Queere Vielfalt – ist, bezeichnet die neue Regelung des USOPC sowie die Entwicklungen bei dem Thema insgesamt als „erschreckend“.

So habe sich allein im US-Sport die Anzahl der gesetzlichen Initiativen, die auf trans Personen beziehen, im vergangenen Jahr beinahe verdoppelt. Der Forschungsorganisation „Trans Legislation Tracker“ zufolge wurden 2024 61 Anti-Trans-Regelungen verabschiedet, 2025 waren es bislang 119.

„Demokratien müssen Minderheitenrechte wahren“, so Monro. „Ich wünsche mir von anderen deutschen und internationalen Sportverbänden, dass sie hier klar Stellung beziehen und das Vorgehen scharf verurteilen.“ Sowohl der DOSB als Dachverband als auch die einzelnen Sportverbände stünden in der Verantwortung, sich schützend vor trans Athlet:innen zu stellen. „Ein gemeinsamer offener Brief oder ähnliches wäre ein starkes Signal.“

Bislang hat das IOC es den internationalen Dachverbänden der jeweiligen Sportarten überlassen, zu entscheiden, wer bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in der Kategorie Frau antreten darf. Doch die neue IOC-Präsidentin Kirsty Coventry hat sich vor ihrer Wahl wiederholt dafür starkgemacht, die Frauenkategorie „zu schützen, um Fairness zu garantieren“.

Insofern sind strengere Beschränkungen zu erwarten, insbesondere nun, da das Gastgeberland die Richtung vorgegeben hat.

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