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Mehr als jeder dritte Zug verspätet: Bahn fährt Pünktlichkeitsziel im ersten Halbjahr hinterher

2025-07-01
In wirtschaft Vom admin

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Mehr als ein Drittel der Fernzüge der Deutschen Bahn war im ersten Halbjahr unpünktlich unterwegs – dem eigenen Jahresziel fährt der bundeseigene Konzern damit hinterher. „Das Halbjahr werden wir voraussichtlich bei knapp 64 Prozent abschließen“, bezifferte Bahnchef Richard Lutz im Interview der Deutschen Presse-Agentur den Anteil der pünktlichen ICE-, Intercity- und Eurocity-Züge. 

Was heißt pünktlich?

Als pünktlich wertet die Bahn Züge, die mit einer maximalen Verzögerung von fünf Minuten und 59 Sekunden am Ziel ankommen. Erst ab einer Verspätung von sechs Minuten geht ein Zug auch als verspätet in die Statistik ein. 

„Das erste Quartal ist relativ gut gelaufen“, sagte Lutz. Mit 66,3 Prozent pünktlichen Zügen im Fernverkehr sei die Bahn besser gewesen als im Vorjahr und innerhalb ihres Zielkorridors. „Im zweiten Quartal ist die Pünktlichkeit wegen zahlreicher Anlagenstörungen und vieler ungeplanter Baustellen niedriger.“ 

Bahnchef hält am Pünktlichkeitsziel fest

Im vergangenen Jahr waren die Fernzüge der Bahn so unpünktlich unterwegs wie seit Jahrzehnten nicht. Erst kürzlich hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) im dpa-Interview festgestellt, die Bahn sei weder zuverlässig noch pünktlich. 

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Der bundeseigene Konzern hat sich für dieses Jahr einen Zielkorridor von 65 bis 70 Prozent für die Pünktlichkeit im Fernverkehr vorgenommen. An diesem Ziel hält der Bahnchef fest. „Das ist nicht so weit weg, dass wir unsere Ziele und unsere Ansprüche, die wir formuliert haben, aufgeben“, sagte er. „Das wird aber ein täglicher Kampf bleiben.“ 

Schienennetz alt und störanfällig

Etwa 80 Prozent der Pünktlichkeitsverschlechterung sei auf die schlechte Infrastruktur zurückzuführen, „weil sie zu alt, zu störanfällig und auf vielen Strecken und Knoten völlig überlastet ist“, betonte Lutz. „Obwohl wir bei der Sanierung der Infrastruktur vorankommen, ist die Anlagenqualität schlechter als erwartet und die dadurch teilweise auch sehr kurzfristig notwendigen Baustellen sind jeden Tag im laufenden Betrieb und bei den Kunden im Personen- und Güterverkehr spürbar.“ 

Lutz sieht Verständnis bei Kunden

Die Kundinnen und Kunden blieben der Bahn trotz der schlechten Zuverlässigkeit derzeit noch treu, sagte Lutz. „Natürlich sind sie mit der Pünktlichkeit nicht happy. Aber die Kundenzufriedenheit ist stabil und die Nachfrage ist im Vergleich zum letzten Jahr sogar gestiegen.“ Sie hätten verstanden, warum so viele Fernzüge unpünktlich seien und akzeptierten das im Moment. „Allen ist klar, dass nicht von heute auf morgen alles saniert werden kann, wofür hierzulande über Jahrzehnte nicht genug Geld für da war.“ 

Aber der Anspruch bleibe: „Die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit muss besser werden, weil das wichtige Treiber für Kundenzufriedenheit und damit auch Wachstum und Verkehrsverlagerung sind.“ 

Zuletzt hatte die Bahn ihre Kundinnen und Kunden auch an anderer Stelle vergrault: Mitte Juni hatte der Konzern die sogenannte Familienreservierung abgeschafft. Damit konnten der Familien zum günstigen Pauschalpreis bis zu fünf Sitzplätze reservieren. Für Sitzplatzreservierungen muss eine vierköpfige Familie nun rund doppelt so viel zahlen wie zuvor. 

Wachsender Missbrauch bei Familienreservierung

Die Änderung löste bei Politik und Verbraucherverbänden große Empörung aus, Kritik kam auch aus der Bundesregierung. Der Bahnchef verteidigt die Abschaffung: „Treiber für die getroffene Entscheidung zur Familienreservierung waren wirtschaftliche Gründe und der in den letzten Jahren wachsende Missbrauch in Form von übermäßigen Platzbuchungen, Mehrfachreservierungen und Kleingruppen, die das Angebot zweckentfremdet haben“, sagte Lutz. Viele Familien hätten dadurch keine Plätze mehr buchen können.

Die Bahn bleibe das mit Abstand attraktivste Verkehrsunternehmen für Familien. So fahren Kinder bis einschließlich 14 Jahren in Begleitung ihrer Eltern weiterhin umsonst. Lutz sagte: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Politik mit einer vergleichbaren Energie und Intensität, wie die DB für den Wegfall der Familienreservierung kritisiert wurde, auch andere Verkehrsunternehmen zu annähernd vergleichbaren Regelungen für Familien und Kinder auffordert, wie sie bei der DB existieren.“ (dpa)

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